Zwei Tote, zwei Verletzte im Spital

Unheimliche Serie von Fensterstürzen

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Im Viertelstundentakt musste die Rettung zu mysteriösen Fensterstürzen ausrücken.

Während die Kripo weiter über den Fenstersturz vom Samstag in der Brestelgasse (Ottakring), bei dem ein Algerier (36) kopfüber aus einem Fenster im ersten Stock stürzte und weiter in akuter Lebensgefahr schwebt, rätselt, ereigneten sich Sonntagabend in Wien gleich drei weitere fatale Fensterstürze.

Genauso unklar und mysteriös wie der Sturz des 36-Jährigen, bei dem es sich um einen Unfall, eine Verzweiflungstat oder ein Verbrechen handeln könnte, ist derzeit der Tod eines Mannes, der gegen 20.15 Uhr im Bereich der Währinger Straße von einer Dachterrasse in die Tiefe stürzte.

Obduktion soll das ­Todesrätsel klären

In der betroffenen Wohnung wurden von der Polizei keine weiteren Personen angetroffen. Auch die Identität des Opfers ist noch nicht geklärt. Eine Obduktion des Toten soll nun Licht ins Dunkel bringen. „Die Ermittlungen gehen in alle Richtungen“, sagte Polizeisprecherin Barbara Gass.

Nur wenige Minuten später mussten die Einsatzkräfte erneut ausrücken. Diesmal handelte es sich um eine Verzweiflungstat. Eine laut Anrainern 86-jährige Pensionistin hatte sich gegen 20.30 Uhr an der Ecke Prager Straße

Stryeckgasse (Floridsdorf) aus einem Fenster gestürzt und war auf der Stelle tot.

Busch bremste Sturz aus drittem Stock ab

Kurz darauf ging die mittlerweile fast unheimliche Serie an Fensterstürzen in der Gellertgasse (Favoriten) weiter. Ein Bub (9) hatte – während seine Eltern in Nebenzimmer waren – mit seiner Schwester gespielt, als sich die Ereignisse plötzlich überschlugen. Der 9-Jährige öffnete ein gekipptes Fenster, verlor das Gleichgewicht und stürzte aus dem dritten Stock ab. Dass der junge Wiener nicht am Asphalt, sondern auf einem Busch aufprallte, der den Sturz entscheidend abbremste, dürfte ihm das Leben gerettet haben. Er kam mit Beckenverletzungen glimpflich davon und wurde ins Spital geflogen.

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