Aufgrund der politischen Lage in der Türkei sind weltweit 320 Kurden im Todes-Hungerstreik.
Wien. Auch Sultan Yigit (29) und Siyar Agaoglu (28) aus Wien machen beim Todes-Hungerstreik seit elf Tagen mit. Die beiden wurden in der Türkei wegen ihrer politischen Ansichten verfolgt und flüchteten letztendlich nach Österreich.
„Wir möchten, dass unser Führer Abdullah Öcalan – Gründer und Führer der PKK (kurdische Arbeiterpartei) –, der seit Jahren in Isolationshaft ist, endlich freikommt. Wir möchten, dass er wenigstens seine Familie und Anwälte sprechen kann. Außerdem möchten wir Meinungsfreiheit in der Türkei – und, dass das Massaker durch den türkischen Staat an Kurden in Rojava (Syrien) endet“, erzählen die Burschen.
Haft. Die beiden waren in der Türkei bereits 4,5 Jahre lang in Haft – aufgrund ihrer politischen Ansichten.
„Sogar meine Mutter, die bereits 62 Jahre alt ist, ist in Haft. Um in der Türkei verhaftet zu werden, reicht es, dass du Kurde bist“, sagt Siyar Agaoglu zu ÖSTERREICH. Die beiden Kurden werden jedenfalls mit dem Hungerstreik nicht aufhören, solange ihre Bedingungen nicht erfüllt werden.
„Wir werden so lange hungern, bis sie unsere Bedingungen erfüllen. Wenn nicht, werden wir sterben“, sagte Sultan Yigit.
(sia)