Um Kritik an der zerzausten Form des Wiener Christbaums zu vermeiden, wollte die Stadt verhindern, dass die Medien über das Aufstellen der Südtiroler Fichte berichten - vergeblich.
Wiener Christkindlmarkt. Nach heftigen Kommentaren über den traurigen Zustand aller Christbäume für den Rathausplatz in den letzten Jahren machte die Stadt diesmal die Anlieferung der 115 Jahre alten und 28 Meter hohen Fichte aus dem Südtiroler Rautal zur geheimen Kommandosache.
Weitläufige Absperrungen am Rathausplatz
Statt der Stadt Wien Marketing wurde die Medienarbeit dem Büro von Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler übertragen – die keinen Medientermin zur Anlieferung des Christbaums machte, den Rathausplatz weitläufig absperren ließ und nicht einmal die Uhrzeit der Anlieferung verraten wollte.
oe24.at fotografierte trotzdem den Zauselbaum
Pech auch, dass eine Livecam vom Burgtheater die Anlieferung des Baumes übertrug und der Fotograf von oe24.at vor Ort war – die Fotos beweisen: Die Südtiroler Fichte ist wieder vom Transport ziemlich zerzaust und wird jetzt von den Stadtgärtnern mit Ästen „geschminkt“.
Bei der feierlichen Eröffnung des Christkindlmarkts am 10. November soll der Christbaum in voller Pracht erstrahlen - und wird das wohl wie jedes Jahr wieder tun...