Eine Gastronomin aus dem Mühlviertel (40) steht in Linz wegen Brandstiftung vor Gericht. Sie soll vor einem Jahr ihr eigenes Haus, eine ehemalige Gaststätte, in dem Asylwerber untergebracht gewesen sind, angezündet haben.
OÖ. Es war die Nacht auf den 10. September 2024, in der mehr 200 Feuerwehrleute im Schönau im Mühlkreis im Bezirk Freistadt im Großeinsatz standen: Ein ehemaliger Gasthof stand lichterloh in Flammen. Insgesamt 17 Asylwerber aus Afghanistan, Somalia und der Türkei wohnten zu diesem Zeitpunkt dort, sechs von ihnen mussten mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden. Für die übrigen wurden Ersatzquartiere organisiert.
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Die Erhebungen der Brandermittler gingen schnell in Richtung Brandstiftung: In einer Gaststube fanden sie angezündete Matratzen, Toilettenpapier und Müllreste. Zudem soll die Eigentümerin laut Anklage im Vorfeld die Rauchmelder entfernt, brennbares Material gelagert und Türen manipuliert haben. Insgesamt drei Brandstellen konnten in dem komplett zerstörten Gasthaus, der früheren "Oberndorfer Stubm", feststellen werden.
Laut Ermittlungen könnten finanzielle Probleme der pleite gegangenen Wirtin das Motiv gewesen sein, als nächtlicher Feuerteufel das eigene Haus abzufackeln. Die 40-Jährige gibt zwar zu, am Tatort gewesen zu sein, sie bestreitet aber, das Feuer gelegt zu haben. Im Fall eines Schuldspruchs droht ihr eine Haftstrafe zwischen einem und zehn Jahren.