In der Obersteiermark hat eine Frau bei einem Sturz über eine Stiege in einem unbewohnten, unbeheizten Haus schwere Verletzung und eine starke Unterkühlung erlitten.
Die Landwirtin musste die ganze Nacht auf Montag hilflos ausharren, weil sie sich auf Grund ihrer Verletzungen nicht mehr rühren konnte. Als der Schwiegersohn die Frau fand, war ihre Körpertemperatur bereist stark abgesunken, so die Sicherheitsdirektion Steiermark.
Drei-Meter-Sturz
Die 58 Jahre alte Bäuerin aus Oberkurzheim im
Bezirk Judenburg hatte am Sonntagabend gegen 20.30 Uhr das Einfamilienhaus
ihres landwirtschaftlichen Anwesens verlassen und war in ein unbeheiztes,
unbewohntes, etwa 30 Meter vom Gehöft entferntes Nebengebäude gegangen. Dort
fiel die Frau aus bisher unbekannter Ursache vom Oberstock rund drei Meter
in die Tiefe. Als der 34-jährige Schwiegersohn Montag gegen 5.45 Uhr die
Frau im Haus nicht antreffen konnte, suchte er nach ihr. Dabei bemerkte er
in dem Nebengebäude Licht im Obergeschoss. Als er Nachschau hielt, fand er
das Gebäude versperrt vor.
Körpertemperatur auf 28 Grad gesunken
Der 34-Jährige schlug
ein Fenster ein, gelangte so ins Haus und fand seine Schwiegermutter vor der
Holzstiege. Der Mann verständigte sofort den Notarzt. Die Frau wurde nach
der Erstversorgung mit einer Körpertemperatur von nur mehr 28 Grad Celsius
und einer Halswirbelverletzung auf die Intensivstation des LKH Judenburg
überstellt. Den behandelnden Ärzten zu Folge besteht keine Lebensgefahr, wie
die Polizeiinspektion Pöls mitteilte.