Zustrom über östliche Meeres-Route

1.000 Flüchtlinge jede Woche an der Grenze

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Aktuelle Zahlen belegen aber: Es sind um etwa ein Drittel weniger als noch im Vorjahr.

Wien/Berlin. Ein Bericht zeigt auf: Knapp 50.000 Flüchtlinge kamen heuer über die Mittelmeer-Route nach Europa. Die Details:
 
Europa als Ziel. Laut Internationaler Organisation für Migration der Vereinten Nationen (IOM) kamen von Jahresbeginn bis 28. August 2019 genau 46.521 Flüchtlinge per Boot nach Europa. Das ist etwa ein Drittel weniger als im Vorjahr im selben Zeitraum.
 
Neue Routen. Erkennbar wird: Italien und Spanien sind immer seltener das Ziel. Nach Italien flohen heuer 4.873 Menschen, im Vorjahr waren es 19.805. Einen starken Anstieg verzeichnet die östliche Mittelmeer-Route, also Griechenland und Zypern, aber auch Malta. Beispiel Griechenland: Im Vorjahr waren es 18.768 Ankünfte, heuer 23.193.
 
Destination Österreich. 355 Aufgriffe zählten unsere Behörden heuer im Durchschnitt pro Woche (insgesamt 12.061 bis Ende August). Ein Regierungsbericht aus Deutschland zeigt laut Bild zudem, dass wöchentlich fast 700 illegale Grenzübertritte aus Österreich gezählt werden.
In Summe sind das also mehr als 1.000 Migranten, die pro Woche nach oder durch Österreich reisen.
 

Paris & Berlin wollen mehr Migranten aufnehmen

 
Neuer Plan. Einen neuen Vorstoß – um Italien zu entlasten – gibt es in der Frage der Verteilung der Mittelmeer-Flüchtlinge. Frankreich und Deutschland wollen ­jeweils ein Viertel der Ankommenden nehmen. Der Rest wird auf Italien, Malta und andere verteilt.
 
Hoffnung setzen Experten nun auf die EU-Präsidentschaft von Ursula von der Leyen. Sie will schon bald einen neuen Verteilungsplan quer über die EU angehen.
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