Wenn wirklich nur „sichere“ Wähler abstimmen – siegt die Wehrpflicht 58 zu 42.
42 Prozent wollen sicher zur Volksbefragung gehen. Wenn wirklich nur diese "sicheren" Wähler abstimmen siegt die Wehrpflicht 58 zu 42.
Gelingt es der SPÖ aber, die Unentschlossenen und jene, die „eher nicht“ abstimmen wollten, zu mobilisieren, ist sogar eine hauchdünne Mehrheit für das Berufsheer möglich.
Die Gallup-Umfrage von letzter Woche zeigt: Wenn Frauen, Junge, Wiener und SPÖ-Anhänger stärker teilnehmen als erwartet, kann sich der Trend drehen.
4 Fragen entscheiden: Wer geht zur Volksbefragung?
● Männer oder Frauen? Männer tendieren mit 53 % zu 47 % zur Wehrpflicht. Frauen sind zwar knapp für die Wehrpflicht, haben aber 14 % Unentschlossene und könnten die Befragung in letzter Sekunde für das Berufsheer entscheiden.
● Ältere oder Junge? Genau das gleiche Bild bei Jung und Alt: Wähler über 50 tendieren mit 54 % zu 46 % zur Wehrpflicht. Die Wähler unter 30 dagegen tendieren zwar auch zur Wehrpflicht, haben aber mit 15 % viele Unentschlossene.
● Wiener oder Bundesländer? Dramatisch der Unterschied in den Ländern: Wiener tendieren mit 59 % zu 41 % zum Berufsheer, bei den Ländern ist es umgekehrt. In NÖ steht es 64 % zu 34 % pro Wehrpflicht.
● VP- oder SP-Wähler? Und letztlich sind ÖVP-Wähler mit 82 % zu 18 % viel klarer pro Wehrpflicht als die SPÖ-Wähler pro Profi-Heer – bei denen aber auch noch 10 % der Wehrpflicht-Befürworter unentschlossen sind. Sprich: Kann die SPÖ Frauen, Junge, Wiener mobilisieren, kann sich der Trend in letzter Sekunde pro Berufsheer drehen.
Je höher die Wahlbeteiligung, desto stärker steigen also die Chancen für das Berufsheer. Gehen nur jene 42 % „Sicheren“ zur Volksabstimmung, gibt es einen klaren Wehrpflichtsieg von 58 % zu 42 %.
Sensationell sind freilich die Potenziale für das Berufsheer bei jenen, die noch nicht „sicher“ zur Abstimmung gehen.
Bei den 44 %, die noch „unentschlossen“ sind, liegen Berufsheer und Wehrpflicht mit 50 : 50 Kopf an Kopf. Bei all jenen, die letzte Woche noch sagten, dass sie „eher nicht“ gehen, führen die Berufsheer-Anhänger sogar mit 67 % zu 33 %.
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Franz Vranitzky, Ex-SP-Bundeskanzler -
Frank Stronach, Milliardär, Parteigründer
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Desirée Treichl-Stürgkh. Opernball-Chefin
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Andreas Gabalier, Volks-Rock’n’Roller
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Klaus Maria Brandauer, Schauspiel-Star
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Marcel Hirscher, Ski-Star
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Peter Schröcksnadel, ÖSV-Präsident
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Harald Serafin, Operetten-Doyen
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Mark Janko, Fußballspieler
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Christoph Leitl, Wirtschaftskammer-Chef
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Willibald Cernko, Bank-Austria-Chef
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Adele Neuhauser, „Tatort“-Kommissarin
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F. Frischenschlager, Ex-Verteidigungsminister (FPÖ)
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Andrea Kdolsky, Ex-Ministerin (ÖVP)
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Dagmar Koller, Operetten-Star
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Karl Schmidseder, Generalmajor im Bundesheer
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Niki Lauda, Ex-F1-Pilot, Fluglinien-Gründer
Berufsheer: »Befürworter der Wehrpflicht haben keine Zukunftspläne.«
Boykott: »Ich gebe keine Stimme ab, diese Volksbefragung ist vorgeschoben.«
Berufsheer: »Ich nehme heute an der Abstimmung teil und bin für das Profi-Heer.«
Wehrpflicht: »Ich hatte Spaß beim Heer, die Wehrpflicht schweißt zusammen.«
Wehrpflicht: »Ich finde es wichtig, dass Menschen eine Zeit dem Volk dienen.«
Unentschieden: »Ich weiß nicht, wie ich wählen soll, oder ob ich hingehen werde.«
Berufsheer: »Heute werde ich gegen die Wehrpflicht und den Zwang stimmen.«
Berufsheer: »Die Wehrpflicht stiehlt jungen Männern wertvolle Lebenszeit.«
Berufsheer: »Die Zeit beim Bundesheer war eine verlorene, man könnte Sinnvolleres tun.«
Wehrpflicht: »Zivildienst muss bleiben, und das geht nur mit der Wehrpflicht.«
Berufsheer: »Ein Profiheer ist bei der Landesverteidigung einfach effizienter. «
Berufsheer : »Ich werde heute für das Berufsheer stimmen, das ist die bessere Wahl.«
Berufsheer: »Ein Berufsheer ist die Antwort auf die neue Sicherheits-Situation.«
Wehrpflicht: »Die Wehrpflicht hat sich bewährt, aber sie gehört reformiert.«
Wehrpflicht: »Ich bin gegen Waffen, aber man sollte ein erprobtes System nicht wegwischen.«
Berufsheer: »Ein Berufsheer wäre die bessere Zukunftsentwicklung für das Bundesheer.«
© TZ Österreich
Boykott: »Ich gehe sicher nicht zur Abstimmung, lasst mich damit in Ruhe.«
