Rathaus

456.610 Euro Gage für den Parteiwechsel

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Der Wechsel in den SP-Rathausklub zahlt sich für den abtrünnigen Grünen aus.

Die Empörung über den „Verrat“ von Senol Akkilic will nicht abreißen. Ein Insider rechnet ÖSTERREICH nun vor, dass sich der Wechsel des Grünen, der bei der Wahl aus dem Rathaus hinausgeflogen wäre, zur SPÖ auch finanziell lohnt.

Eine halbe Million. Akkilic steht fast eine halbe Million Euro Gage zu:

  • 6.523 Euro verdient ein Wiener Gemeinderat laut Bezügegesetz monatlich.
  • Diese Summe 14 Mal jährlich ergibt 91.322 Euro brutto Jahresgage.
  • Bleibt Akkilic die vollen fünf Jahre im Gemeinderat, macht das 456.610 Euro Polit-Gage aus – ohne Gehaltserhöhung, die laut Bezügegesetz möglich ist.

Grüne Kettenreaktion
Dass es aber ausschließlich Geld war, was Akkilic bewegte, bezweifeln Szenekenner mittlerweile stark: Immerhin haben schon davor zwei Mandatare fluchtartig den grünen Wiener Klub verlassen – Günter Kenesei zur ÖVP und Bundesrat Stefan Schennach zur SPÖ. „Die verschieben Menschen wie Schachfiguren. Wer nicht ins System von Vassilakou und Ellensohn passt, fliegt“, ätzt ein Insider.

Kritik
Die Sektion 8 kritisiert SPÖ-intern den „Verrat“ und der Ottakringer Grüne Joachim Kovacs fordert als erster Bezirkschef in seiner Partei das Ende von Rot-Grün.

SPÖ-Landesparteisekretär Georg Niedermühlbichler wäre dieses Ende dann fix gewesen, wenn sich die Grünen mit ÖVP- und FPÖ-Hilfe beim Wahlrecht durchgesetzt hätten.

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