Der Fall Pilnacek wurde jetzt an eine andere Staatsanwaltschaft übergeben.
Im Fall rund um den Tod des einst mächtigsten Justizbeamten sind jetzt neue Ermittler am Zug. Die Oberstaatsanwaltschaft Wien hat die Untersuchung des Todes von Christian Pilnacek an die Staatsanwaltschaft Eisenstadt übertragen. Bisher war die Staatsanwaltschaft Krems zuständig gewesen.
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Anschein der Befangenheit vermeiden
"Diese Entscheidung wurde auf Grundlage des § 28 Abs 1 StPO getroffen, um das Vertrauen in die volle Unvoreingenommenheit und Unparteilichkeit bei der Führung des Ermittlungsverfahrens zu gewährleisten und jeden Anschein einer Befangenheit hintanzuhalten", teilte die Oberstaatsanwaltschaft mit.
Pilnacek war am 20. Oktober 2023 in einem Donaunebenarm in Rossatz (Wachau, NÖ) tot aufgefunden worden. Polizei sowie Staatsanwaltschaft Krems hatten sich sehr schnell auf Suizid als Todesursache festgelegt - seitdem gibt es aber immer mehr Widersprüche in den Ermittlungen. So hatten zuletzt Enthüllungen von Pilnaceks Smartwatch für Aufregung gesorgt. Zudem hat die WKStA neuerlich Ermittlungen bei der Staatsanwaltschaft Krems in Auftrag gegeben.
Die FPÖ hat inzwischen einen Pilnacek-U-Ausschuss eingesetzt - und Generalsekretär Christian Hafenecker hatte ausdrücklich kritisiert, dass die StA Krems weiterhin in der Causa ermittelt und sich so quasi selbst kontrolliert. Jetzt wurden die Ermittler ausgetauscht.