Affären

Korruption: Jusos ärgern ÖVP mit »Partnervermittlung«

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Die Junge Generation (JG) in der SPÖ nimmt die ÖVP wegen deren Affären aufs Korn - die sieht "Silberstein"-Methoden.

An sich ist die JG die bravere der beiden Jugendorganisationen der SPÖ, doch diesmal sind sich frech. Die Jungroten gingen am Mittwoch mit einer türkisen "Dating-Plattform" ans Netz - und der ÖVP ging vor Ärger der Hut hoch. 

Konkret geht es um die Plattform ElitenParter.at. Mit der neuen Kampagne macht die JG laut ihrer Vorsitzenden Claudia O’Brien das „Geschäftsmodell der ÖVP und ihrer reichen Unterstützer*innen sichtbar. Wir zeigen auf, welche Folgen dieses System für alle anderen Menschen in unserem Land hat“. Dargestellt wird das mit dem Mittel der Persiflage: Die in Türkis gehaltene "Plattform für Machtmissbrauch und Privilegiensicherung ins Leben gerufen, auf der nunmehr offiziell und nicht mehr in mühsamen Chats ungeniert um die Gunst von Vermögenden und Großspender*innen geworben werden kann. Es kommt zusammen, was zusammen gehört und oft schon längst zusammen ist".

Die ÖVP findet das klarerweise gar nicht lustig, Generalsekretärin Laura Sachslehner zu POLITIK LIVE: "Die SPÖ betreibt übelstes Dirty-Campaigning. Mit der Website ‚Elitenpartner‘ beweist die SPÖ einmal mehr ihre Vorliebe für den politischen Schmutzkübel. Das notwendige Knowhow hat die Partei wohl von Ex-Berater Tal Silberstein, der im Wahlkampfjahr 2017 für ein beispielloses Dirty-Campaigning gegen die Volkspartei verantwortlich war." Sie fordere Parteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner auf, diese Website vom Netz zu nehmen, sich zu entschuldigen und Konsequenzen zu ziehen."

 

sachslehner
© Moni Fellner
× sachslehner

ÖVP-Generalsekretärin Laura Sachslehner ist not amused,

 

Nehammer soll Korruptionsproblem eingestehen

Da kann Sachslehner aber lange warten - der Konter der Jusos kam prompt: „Nichts ist 'Dirty' daran, den Scheinwerfer auf potentiellen Amts- und Machtmissbrauch zu richten und aufzuzeigen, für welches Klientel die ÖVP Politik macht, konterte JG-Chefin Claudia O’Brien.  Und macht der ÖVP ein Angebot: "Unser Angebot steht nach wie vor: Wenn Karl Nehammer endlich eingesteht, dass die ÖVP ein Korruptionsproblem, nehmen wir die Seite morgen aus dem Netz“, so O’Brien abschließend.
 

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