Affären

Nach Antisemitismus-Eklat: ORF wirft Redakteur raus

Der ORF hat sich von einem Mitarbeiter getrennt, nachdem dieser ein antisemitisches Posting verfasst hat. Das Arbeitsverhältnis wurde "einvernehmlich aufgelöst".

Der ORF hat sich von seinem Redakteur Robert Gordon getrennt: "Der ORF und Robert Gordon haben sich auf eine Auflösung seines Dienstvertrages geeinigt. Grund ist ein mittlerweile gelöschtes Facebook-Posting Gordons, das ORF-Generaldirektor Roland Weißmann bereits als völlig inakzeptabel verurteilt hat und für das er sich auf diesem Weg im Namen des ORF nachdrücklich entschuldigen möchte", teilte der ORF gegenüber oe24 mit.


Robert Gordon bedaure jetzt sein Posting: „Ich bedaure zutiefst, einen Satz geschrieben zu haben, den ich von niemandem so unwidersprochen stehen lassen würde. Dieser Satz steht gegen alles, wofür ich mich in meinem privaten und beruflichen Leben eingesetzt habe", schreibt er.

Robert Gordon

Ex-ORF-Mann Robert Gordon

© ORF

"Wenn ich 2000 Jahre lang Opfer bin, dann sollte ich mir langsam überlegen, woran das wohl liegen mag", hatte der Ex-"Am Schauplatz"-Redakteur in einem Kommentar in den sozialen Medien geschrieben. "Abgesehen davon, dass man sein aktuelles Handeln nicht mit 2000 Jahren Geschichte begründen kann", hieß es in dem geschmacklosen Post weiter.

Das Posting hatte für enormen Wirbel gesorgt: Auch der Präsident der Israelitischen Religionsgesellschaft Österreich (IRG), Oskar Deutsch, meldete sich zu dem Vorfall bereits zu Wort. „Die Verurteilung durch den ORF-Generaldirektor ist wichtig und die Einleitung des dienstrechtlichen Verfahrens unausweichlich", so Deutsch gegenüber oe24.

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