Die AKOÖ hat 2008 mehr als 72,8 Millionen Euro für die Arbeitnehmer erkämpft. Nun fordert sie ein 100 Mio. Euro schweres Konjunkturpaket.
Die Leistungsbilanz der Arbeiterkammer Oberösterreich für das Jahr 2008 wurde heute von AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer und AK-Direktor-Stellvertreter Franz Molterer, MAS, präsentiert. Sie weist beeindruckende Erfolge aus: So wurden für die AK-Mitglieder mehr als 72,8 Millionen Euro erkämpft. Angesichts der aktuellen Krise fordert die AK u.a. ein zusätzliches Konjunkturpaket des Landes OÖ im Ausmaß von 100 Millionen Euro.
Die Zahlen
In 365.000 Fällen konnte die Arbeiterkammer
Oberösterreich im Jahr 2008 ihren Mitgliedern mit Rat und Hilfe beistehen.
Gegenüber dem Jahr 2007 bedeutet das eine Steigerung um 5,5 Prozent. Den
Schwerpunkt bildeten 232.000 arbeits- und sozialrechtliche Beratungen
(einschließlich der Lohnsteuerberatungen), gefolgt von 98.794 Konsumenten-,
16.378 Bildungs-, 16.366 Wohnrechts-, sowie 796 AK-Consult-Beratungen bei
betrieblichen Problemen.
Schwarzbuch Arbeitswelt
Einen weiteren, diesmal politischen,
Paukenschlag lieferte das Schwarzbuch Arbeitswelt, das zum zweiten Mal
herausgegeben wurde. Zehn Unternehmen, gegen die in einem Zeitraum von drei
Jahren am häufigsten arbeitsrechtliche Verfahren positiv abgeschlossen
wurden, werden namentlich angeführt. Das Interesse am Schwarzbuch war
überwältigend, die Reaktionen massiv. Es zeigte wie bedeutend die
Schutzeinrichtung AK ist und was sie leistet.
Konjunkturpaket des Landes
Angesichts der aktuellen Krise fordert
die AKOÖ ein zusätzliches Konjunkturpaket des Landes im Ausmaß von rund 100
Millionen Euro für kommunale Infrastruktur, den Ausbau von Arbeitsplätzen in
Betreuung, Pädagogik, Gesundheit und anderen öffentlichen Diensten, die
Erhöhung der Nettoersatzrate beim Arbeitslosengeld von derzeit 55 auf 75
Prozent sowie den weiteren Aus- und Umbau des Kurzarbeitsmodells und
Umschulungen für Beschäftigte in besonders betroffenen Branchen.