Rudolf Anschober

"An Maske gewöhnen" – Ex-Gesundheitsminister schlägt Corona-Alarm

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Bei diesen Worten fühlt man sich ins Jahr 2021 zurückversetzt: Rudolf Anschober warnt vor einer Corona-Welle "mit Rekordniveau" und beklagt, "dass die Impfraten gegen Covid und Grippe gering sind".

Für die einen ist Covid-19 längst Geschichte, für andere war es sowieso nie Thema und für viele ist die Pandemie nun wieder brandaktuell. So auch für für Rudolf Anschober, seines Zeichens grüner Ex-Gesundheitsminister. In seinem Blog macht sich der nunmehrige Autor und Speaker Gedanken zur aktuellen Gesundheitslage. Fakt ist: Corona und Grippe sorgen derzeit für Rekordzahlen, österreichweit sind mehr als 320.000 Menschen im Krankenstand.

"Verblüfft" war Anschober daher umso vor wenigen Tagen bei bei einem Trip von Wien nach Linz. Er musste feststellen, dass trotz "Überfüllung aller Öffis nur ganz wenige Mitfahrende Maske getragen haben." Währenddessen würden ihm alle Informationen zeigen, dass die Impfraten gegen Covid und Grippe gering seien.

"Wo bleibt unser Eigenschutz?"

Der Ex-Gesundheitsminister wundert sich: "Jetzt lesen wir von über 100.000 Krankenständen, sehen, dass die aktuelle Covid-Welle sehr hoch ist, wo bleibt unsere Gesundheitskompetenz, unser Eigenschutz?"

Wieder an Maske gewöhnen

Aus Anschobers Sicht sollte angesichts der aktuellen Viren-Welle der FFP2-Schutz wieder gang und gäbe werden: "Ja, auch ich muss mich erst wieder an die Maske gewöhnen."

Seit seinem Abgang aus der Politik hat Anschober seine Sicht auf Corona bereits in seinem Buch "Pandemia" aufgearbeitet. Seither sei der Diskurs noch rauher und in Teilbereichen auch unsachlicher geworden. "Das enorme Problem Long-Covid ist noch immer nicht gelöst und bei der Gesundheitskompetenz, beim Lernen als Gesellschaft haben wir bisher keine ausreichenden Fortschritte gemacht", beklagt er in seinem Beitrag.

Diskurs den "Leugnern" überlassen

Zudem sei der Diskurs über Covid vielfach "den Leugnern" überlassen worden, "die mit originellen 'Fakten' die Bevölkerung verwirren". Dem müsse man sachlich entgegensteuern.

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