''Auf Schneekanonen soll in Niederösterreich in den landeseigenen Betrieben verzichtet werden'', lässt die Grüne Landessprecherin Helga Krismer zu Leopoldi aufhorchen.
Niederösterreich. Die Bilder von weißen Skibändern und die Bilder von wasserspritzenden Schneekanonen bewegen Menschen, weil es Bilder der Klimakrise sind, schreibt Grüne Landessprecherin Helga Krismer zu Leopoldi in einer Aussendung.
"Ab 2025 heißt es Aus für Schneekanonen in Niederösterreich"
"Der hohe Energie- und Wasserverbrauch und das krampfhafte Betreiben eines Wintertourismus ist aus der Zeit gefallen. Es werden diejenigen hinkünftig profitieren, die das Bergerlebnis nachhaltig und ganzjährig anbieten. Damit werden auch Ganzjahresarbeitsplätze in den Bergregionen geschaffen. Seit Jahren wissen die TouristikerInnen und die Handelnden in der Ecoplus von der Klimawandelanpassung. Jetzt ist es Zeit, Nägel mit Köpfen zu machen: Ab 2025 heißt es Aus für Schneekanonen in Niederösterreich", so Helga Krismer.
Die Grüne Landesspitze rät auch den für Seilbahnen zuständigen ÖVP-Nationalrat Franz Hörl, "die Zeichen der Zeit zu erkennen", so Krismer. "BürgerInnen haben oft kein Verständnis für den Energieeinsatz für Schneekanonen und Seilbahnen, während sie zu Hause Energie sparen. Politik muss nachvollziehbar sein und daher passen Schneekanonen nicht in die Gesamtsituation im Land", ist die Grüne überzeugt.
"Schneekanonen verbrauchen unnötig viel Strom und produzieren dadurch CO₂, das wir vermeiden können", betont Krismer. Die Grüne Landessprecherin rechnet vor, dass die Produktion eines Hektars Kunstschnee über 3.000 Kubikmeter Wasser pro Jahr benötige. In den Flüssen der Berge fließe dadurch teilweise bis zu 70 % weniger Wasser als vor der Einführung der Schneekanonen. Und der jährliche Energieverbrauch dieser Beschneiungsanlagen betrage in Österreich in der Höhe von 68.000 Einfamilienhäuser.
Krismer kündigt Antrag in der Landtagssitzung an
Die Energiekrise könne für manche Wirtschaftsbereiche eine Chance sein. "Die Kraft der Innovation ist in diesen Krisen am stärksten. Da die Höhenlage einen immer noch höheren Ressourceneinsatz fordert, ist das frühe Umstrukturieren ein Wettbewerbsvorteil", ist Helga Krismer überzeugt. Niederösterreich hat viel mehr zu bieten und benötigt neue Marken in diesem Bereich.
"Niederösterreich soll zukünftig eine Modellregion für ein klimafreundliches und ressourcenschonender Tourismus werden. Aufgrund der fortschreitenden Klimakrise sind nun neue und umweltverträgliche Formen des Wintertourismus notwendig. Beginnen wir lieber heute als morgen damit und verzichten wir im Einflussbereich des Landes NÖ in den zugehörigen Skigebieten die Schneekanonen. Einen entsprechenden Antrag werden wir am kommenden Donnerstag in der Landtagssitzung stellen", so Krismer.