Wiens größtes Notquartier für Menschen aus der Ukraine hat seinen Betrieb aufgenommen.
Es ist in der Messe Wien eingerichtet worden - wo schon während der Corona-Pandemie ein Betreuungszentrum für infizierte Personen geschaffen worden war. Wie der Wiener Krisenstab mitteilte werden nun bereits bis zu 300 Geflüchtete pro Nacht versorgt.
Dazu wurden in einer der großen Hallen Notbetten aufgestellt. Kapazitäten sind noch vorhanden: Insgesamt verfügt die Messe Wien über 1.200 Plätze, wobei die Versorgung durch das Rote Kreuz erfolgt. Mit der Messe verfügt die Stadt Wien insgesamt über eine Gesamtkapazität von 3.200 Notquartierbetten an verschiedenen Standorten.
In der Messe ist auch das Innenministerium präsent, das dort eine Registrierungsstelle für Flüchtlinge eingerichtet hat. Auch diese ist nun bereits in Betrieb. Damit gibt es zwei derartige Registrierungsstellen. Bei jener im Austria Center - die auch als Beratungszentrum des Fonds Soziales Wien fungiert - waren zuletzt bereits großer Andrang bzw. längere Wartezeiten verzeichnet worden.
Insgesamt sind in Wien somit drei größere Anlaufstellen für Betroffene in Betrieb. Bereits kurz nach Ausbruch des Krieges wurde in einer Sporthalle beim Happel-Stadion ein Ankunftszentrum eingerichtet. Dort werden Menschen versorgt, die neu aus der Ukraine eingetroffen sind - egal ob sie in Wien bzw. Österreich bleiben oder nur auf der Durchreise sind. Auch Notschlafstellen werden dort vermittelt.
Die Messe Wien könnte bald auch die Funktion eines Verteilzentrums erhalten. In Zusammenarbeit mit den zuständigen Stellen des Bundes könnte die Aufteilung der Betroffene auf die Bundesländer erfolgen. Gespräche dazu laufen, hieß es.