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FPÖ zweifelt an Erklärung des Kanzlers

Polit-Streit um Nehammer-Ansteckung

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Klubobmannstellvertreterin Dagmar Belakowitsch sah Fragen über die Einhaltung der am Freitag gültigen Quarantäneregeln aufgeworfen.

Kritik am Umgang mit dem Infektionsfall kam von der FPÖ. Klubobmannstellvertreterin Dagmar Belakowitsch sah Fragen über die Einhaltung der am Freitag gültigen Quarantäneregeln aufgeworfen. "Das bedeutet in dem sehr wahrscheinlichen Fall, dass sich Nehammer mit der Omikron-Variante angesteckt hat, dass alle Personen, die in den Tagen vor seinem positiven Test für länger als 15 Minuten und mit weniger als 2 Metern Abstand mit dem Kanzler in einem Raum waren, in Quarantäne müssen", meinte sie in einer Aussendung.

Das betreffe "zumindest all jene Personen, die mit ihm am Donnerstag die Pressekonferenz zu den neuen Corona-Regeln gegeben haben, also Gesundheitsminister Mückstein und die beiden GECKO-Vorsitzenden Katharina Reich und Rudolf Striedinger – außerdem alle weiteren Teilnehmer des vorangegangenen Gipfels", so Belakowitsch.

Die FPÖ-Abgeordnete forderte die zuständigen Behörden auf, auch in diesem Fall, in den offenbar durchgehend politisch exponierte Personen involviert sind, mit derselben Konsequenz vorzugehen wie bei jedem Normalbürger. "Und von den Beteiligten erwarte ich mir, dass sie im Falle eines unter die K1-Regeln fallenden Kontaktes mit dem Bundeskanzler diesen Kontakt proaktiv den Behörden melden, sollten sie nicht selbst kontaktiert werden", heißt es in der Aussendung weiter.

FPÖ zweifelt an Erklärung des Kanzlers

Zweifel äußerte Belakowitsch an Nehammers Erklärung, er habe sich erst am Mittwoch bei einem Sicherheitsmann angesteckt. "Das ist selbst bei der verkürzten Inkubationszeit von Omikron wenig realistisch. Wahrscheinlicher ist wohl, dass er sich die Infektion im Laufe seines Skiurlaubs bei einem seiner angeblich mehreren Hüttenbesuche zugezogen hat. Wir kennen mittlerweile ein Foto von einer aktuell wegen Mitarbeitermangels geschlossenen Skihütte, das angeblich am 29. Dezember aufgenommen wurde und den Kanzler ohne jeden Abstand und ohne Maske mit acht weiteren Personen an einem Tisch zeigt. Nehammer war aber noch länger am Katschberg – jedenfalls so lange, dass sich eine am Freitag festgestellte Ansteckung zeitlich ausgeht. Das führt einmal mehr die 2G-Regeln ad absurdum, denn in den Skigebieten waren ja nachweislich nur geimpfte und genesene Personen", so die freiheitliche Klubobmann-Stellvertreterin.

Regensburger (ÖVP) ortet Dirty-Campaigning

Inzwischen meldete sich auch die Stellvertretende Kabinettschefin des Kanzlers, Vera Regensburger, via Twitter zu Wort. Sie ortet "Dirty-Campaigning" der politischen Gegner. "Dirty-Campaigning auf dem Rücken einer Corona-Infektion ist wirklich das Allerletzte! Klar ist: Es wurden alle Regeln eingehalten (Foto entstand am 29.12) & die Infektion erfolgte nach der Rückkehr von BK #nehammer aus seinem Urlaub am Mittwoch (5.1.)", so Regensburger.

 

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