Kogler will Übergewinne besteuern

Türkis-Grün zofft sich um Energie-Gewinne

Teilen

Am Samstag rückte Vizekanzler Werner Kogler mit seiner Kampfansage raus.

Wien. Angesichts der ­hohen Strom-, Öl- und Gaspreise heimsen Energieunternehmen derzeit unverhältnismäßig hohe Ge­winne ein. Diesen „Windfall Profits“ – zu Deutsch Übergewinnen – sagt der Grünen-Chef den Kampf an:

Steuer. Er sprach sich am Samstag für deren Besteuerung aus. Aus Sicht des ­Vizekanzlers sei das das tauglichste Instrument – selbst rückwirkend könnte die Übergewinn-Steuer greifen, „seriöserweise“ will Kogler nun prüfen lassen, inwieweit das möglich sei.

Grüne prüfen Modell- Böse VP-Überraschung

Modelle. Ein Modell soll nun ausgearbeitet werden, bekräftigte Kogler. Skurril: Bereits Anfang Mai kündigte Kanzler Karl Nehammer an, den Finanzminister mit einem Modell zum steuerlichen Abschöpfen von Krisengewinnen beauftragt zu haben.

Überraschung. Laut ÖVP-Insidern war die Ansage nicht geplant, dementsprechend unzufrieden und überrascht war man am Samstag über den Sager.

Pflanzerei. Geschehen ist dazu bis jetzt nichts, wie SPÖ-Vizeklubchef Jörg Leichtfried kritisiert. Der Rote ortet gar eine „Pflanzerei der Bevölkerung“.

VP-Kritik. Es gebe zwar keine Denkverbote, erklärte VP-Minister Martin Kocher, aber „es steht die Mehrheit der WirtschaftsforscherInnen einer Besteuerung von Übergewinnen skeptisch gegenüber. Für diese Skepsis gibt es ebenfalls sehr gute Gründe“.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten