Strache-Seite stillgelegt

Armin Wolf: 'Gewinn für den politischen Diskurs im Land'

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ORF-Moderator zeigt sich über die Stilllegung der FB-Seite erfreut.

Die FPÖ hat Freitagnacht die Facebook-Seite ihres früheren Parteichefs Heinz-Christian Strache deaktiviert. Damit ist der Account, der zuletzt noch 786.000 Fans hatte, vorerst nicht mehr erreichbar. Die von Strache geforderte Herausgabe der Administratorenrechte für die Seite verweigert die FPÖ. Damit dürfte der Konflikt ein Fall für die Gerichte werden.
 

Wolf reagiert auf Twitter

Für ORF-Anchor Armin Wolf ist die Stilllegung der Seite ein „ein Gewinn für den polit. Diskurs im Land.“ Auf Twitter erinnert der ZiB2-Moderator daran, dass Strache 2015 nach den Terror-Anschlägen von Paris auf seiner Seite über angeblich jubelnde Muslime berichtete. 
 
„Es war ein 6 Jahre altes Video von pakistanischen Cricket-Fans. Trotz zahlloser Hinweise blieb das Video viele Stunden online. Die Fake-Meldung wurde tausendfach geteilt und tausendfach kommentiert, fast alles tiefster Rassismus. Irgendwann hat sie Strache kommentarlos gelöscht, ohne Richtigstellung, ohne Entschuldigung.“ 
 
 
 

Offener Krieg bei den Blauen

Strache hatte der FPÖ zuletzt bis Freitag Zeit gegeben, ihm die Zugangsdaten für seine von der Partei betriebene Facebook-Seite zu geben. Andernfalls kündigte Straches Anwalt eine Klage gegen die Partei an.
 
Die FPÖ ist dieser Aufforderung aber nicht nachgekommen. Im Gegenteil: Die Partei erkundigte sich bei Facebook, ob eine Fusion des Strache-Accounts mit der deutlich kleineren Seite der FPÖ möglich wäre. Und nachdem Facebook eine solche Zusammenlegung diese Woche öffentlich untersagte, wurde Straches Account Freitag um 23:45 Uhr deaktiviert. Außerdem kündigte die FPÖ die Deaktivierung weiterer Social-Media-Accounts ihres früheren Obmannes an.
 
"Der Aufforderung von Ex-Parteichef Strache, ihm die alleinigen Administratorenrechte zu übertragen, kann die FPÖ aus rechtlichen Gründen nicht nachkommen, denn die Seiten wurden unter Einsatz von Mitteln - sowohl finanziell als auch personell - durch die FPÖ aufgebaut und betrieben", hieß es in einer Aussendung der Partei. Die Seiten seien Eigentum der FPÖ. Die Deaktivierung sei daher der einzige Weg, sowohl Straches Persönlichkeitsrechte als auch die Interessen der FPÖ zu sichern, befand die Partei.
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