Tausende Familien suchen bei NGOs um Hilfen an

Armutsalarm: Familien betteln um Geld

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Immer mehr Menschen in Österreich können sich das Leben nicht mehr leisten. 

Österreich. Strom, Sprit, Lebensmittel – alles wird immer teurer. Soforthilfen der Regierung bleiben derweil aus. Das lässt viele Menschen, die armutsgefährdet sind, immer verzweifelter werden. Caritas, Diakonie, Volkshilfe und die Gemeinwohlstiftung COMÚN berichten von einem immensen Anstieg der Hilfesuchenden.

Alleine an COMÚN wandten sich in den letzten Tagen einige hunderte verzweifelte Familien, so Vorstand Sebastian Bohrn Mena zu ÖSTERREICH.

Anfrageflut. Die soziale Lage im Land spitzt sich dramatisch zu – die Hilfsorganisationen stoßen mit der Anfrageflut an ihre Grenzen. Gegenüber ÖSTER­REICH berichten Familien von den Auswirkungen der Teuerung:

»Kosten verdreifacht, haben kein Gas mehr«

Gas-Kosten. „Unsere Energiekosten haben sich verdreifacht. Seit September haben wir kein Gas mehr. Ich konnte den Vertrag zu den neuen Bedingungen nicht verlängern. Wir haben einfach keine 500 Eu­ro pro Monat für Energiekosten“, erzählt ein sechsfacher Familienvater bestürzt.

»Wissen nicht weiter – Politik hilft uns nicht«

Tränen bei Einkauf. „Wir sparen, wo wir können, doch nach jedem Wocheneinkauf kommen mir die Tränen aus Angst“, so eine Mutter von vier Kindern aus Oberösterreich. „Wir wissen nicht, wie es weitergehen soll.“ Die Regierungshilfen reichen nicht.

Ausgabenanstieg. „Alles ist so teuer geworden, vor allem Windeln und Babynahrung. Wir können uns das jetzt langsam nicht mehr leisten“, beklagt eine Mutter von drei Kleinkindern. Und das, obwohl ihr Mann in Vollzeit und sie trotz Kinder geringfügig arbeiten geht. 

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