Häme von FPÖ

Aufregung um schnelle Grün-Chefin

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Die rasante Elektro-Autofahrt von Eva Glawischnig von Wien nach Puchberg sorgt auch weiterhin für Polit-Diskussionen.

Auch am Tag, nachdem bekannt wurde, dass Eva Glawischnig „ziemlich flott“ mit ihrem Elektro-Auto unterwegs war (ÖSTERREICH berichtete), gehen die Wogen hoch. Die Chefin der Grünen war am vergangenen Freitag mit einem grün lackierten E-Mobil (Aufschrift: „Ich bin Elektro, ich bin die Zukunft. Die Grünen“) der Marke Opel Ampera auf der Südautobahn bei Baden Richtung Puchberg unterwegs gewesen. Gefahren ist sie nicht selbst, ein Augenzeuge, der auch ein Video davon schoss, behauptete, dass das Grünen-Mobil mit mindestens 160 km/h unterwegs war und auf der Straße immer wieder gedrängelt hatte.


FP-Chef Strache: „Grüne predigen Wasser ...“
Ein gefundenes Fressen für die politischen Gegner, die ganze Sache ins Rollen hatte nämlich die FPÖ gebracht. Am Dienstag ging die Diskussion dann munter weiter, FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache postete das Video, das von einem FPÖ-Sympathisanten auf Youtube gestellt wurde, auf seinem Facebook- und Twitterprofil. Hämisches Kommentar: „So sind sie die Grünen, Wasser predigen und Wein trinken. Mit dem Rad hätte es nicht schneller gehen können.“ Am Nachmittag hatten schon über 600 Menschen die beiden Einträge kommentiert.

Für Politik-Beobachter Thomas Hofer ist die Häme der Freiheitlichen kein Wunder: „Die Grünen haben den Ruf einer Auto-kritischen Partei, da ist ein Vorfall, der den Idealen dieser Partei widerspricht, natürlich ein gefundenes Fressen.“ Es mag momentan unangenehm für die Grünen sein, aber dass Politiker Tempolimits ausreizen und manchmal übertreten, ist nichts unübliches: „Politiker sollen pünktlich da sein und dann noch länger bleiben. Flottes Fahren ist da oft die einzige Möglichkeit.“

Glawischnig will nichts mehr dazu sagen
Die Grünen wiesen die Raser-Vorwürfe prompt zurück: Man kann eine „geringfügige Geschwindigkeitsüberschreitung“ nicht ausschließen, aber man musste sich sputen, damit Glawischnig nach einem Stau noch rechtzeitig bei dem Termin ankommen konnte. Am Dienstag wollte man aber freilich nichts mehr zu der Causa sagen.

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