Hälfte der Gefangenen

Ausländer-Häftlinge kosten täglich 500.000 Euro

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50 Prozent der Strafgefangenen sind Ausländer.

 

Der jüngst geäußerte Vorschlag von Justizminister Wolfgang Brandstetter (ÖVP), wonach verurteilte EU-Ausländer ihre Haft künftig in ihren Heimat­ländern absitzen sollen, erscheint aufgrund alarmierender Zahlen überfällig: ­Jeder zweite Strafgefangene (50,1 Prozent) in Österreich ist ein Ausländer. Und die kosten ein Vermögen.

Gleiche Kosten wie 4-Stern-Hotels

Brandstetter hatte die neue Justizanstalt Puch-Ur-stein im Tennengau besucht, die seit einem Jahr in Betrieb ist. Dort sitzen 227 Häftlinge ein, die Hälfte davon Ausländer. Ein Bild, wie es für ganz Österreich gilt. Knapp 9.000 Häftlinge verbüßen in den Justizanstalten des Landes ihre Strafen. Die durchschnittliche Haftdauer beträgt 8,9 Monate. Pro Tag und Strafgefangenem werden zwischen 123 Euro und 125 Euro an Kosten kalkuliert. Macht bei etwa 4.500 ausländischen Insassen täglich weit über 500.000 Euro und im Jahr über 195 Millionen Euro. Mit dem Geld könnten die Gefangenen auch in 4-Stern-Hotels untergebracht werden – allerdings ohne Bewachung.

Brandstetters Vorstoß liegt aber neben der Kostenersparnis eine weitere Überlegung zugrunde. Die Gefangenen könnten in ihren Heimatländern besser resozialisiert werden, weil sie dort ihr familiäres Umfeld hätten.

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