Die Auszählung der Briefwähler bescherte Heinz Fischer einen leichten Zuwachs. Barbara Rosenkranz verlor hingegen ein wenig.
Nach der Bundespräsidentenwahl vom vergangenen Sonntag hat die Wahlbehörde im Innenministerium am Freitagabend das vorläufige Endergebnis unter Berücksichtigung der Briefwahlstimmen veröffentlicht. Damit erreichte die Wahlbeteiligung nun doch noch den Sprung über die 50 Prozent-Marke, insgesamt lag sie bei dieser Präsidentschaftswahl bei 53,6 Prozent (2004: 71,60 Prozent). Das Gesamtergebnis freilich veränderte sich nur geringfügig.
Wahlsieger Heinz Fischer kommt nun auf 79,3 Prozent, der Amtsinhaber gewann damit 0,39 Prozentpunkte gegenüber dem vorläufigen Ergebnis hinzu. Barbara Rosenkranz (F) verlor durch die Briefwahl ein wenig (0,38 Prozentpunkte) und liegt nun bei 15,2 Prozent. Christen-Kandidat Rudolf Gehring rangiert nach Auszählung der Briefwahlstimmen weiter bei 5,4 Prozent.
279.245 Wähler stimmten per Brief
Mit Wahlkarte wählen
mussten jene Wahlberechtigte, die sich der Briefwahl bedienen wollten - oder
die ihre Stimme am Wahlsonntag in einem "fremden" Wahllokal abgegeben haben.
Letztere waren beim vorläufigen Ergebnis am vergangenen Sonntag bereits
mitausgezählt worden. Die Briefwahl im Inland war bei diesem Urnengang zum
ersten Mal möglich. Dementsprechend erhöhte sich auch die Zahl der
Briefwähler. Während es beim Urnengang 2004 nur rund 50.000 Wahlkarten aus
dem Ausland waren, so stimmten heuer insgesamt 279.245 Wähler per Brief ab.
Die Wahlkarten mussten bis Freitag, 14.00 Uhr bei den zuständigen Landeswahlbehörden eingelangt sein und wurden dann ausgezählt. Das Ergebnis wurde von der Bundeswahlbehörde im Innenministerium auch im Internet unter http://www.bmi.gv.at/wahlen veröffentlicht. Amtlich ist aber auch dieses Ergebnis noch nicht - das wird es erst nach der Sitzung der Wahlbehörde am 10. Mai.