Jener Goldminen-Besitzer, der angeblich für die Schulden des inhaftierten "Venetia"-Chefs haftet, wird derzeit einvernommen.
Im Fall des Skandals um die Bundesbuchhaltungsagentur ist der Besitzer jener Goldmine in Ecuador einvernommen worden, der nach Angaben des inhaftierten "Venetia"-Chefs für dessen Schulden haftet. Das bestätigte die Korruptionsstaatsanwaltschaft am Freitag. "Er wurde als Beschuldigter einvernommen, aber nicht festgenommen", sagte Behördensprecher Friedrich König.
Angaben geprüft
Über den Inhalt der Aussage machte König
keine Angaben. Mögliche Forderungen zwischen dem Besitzer der Goldmine und
dem Geschäftsführer des in Konkurs gegangenen Schulungsinstituts "Venetia"
seien Gegenstand von Prüfungen, sagte der Sprecher der
Korruptionsstaatsanwaltschaft.
Fünf Beschuldigte
Seinen Angaben nach ermittelt die Behörde
in der Causa derzeit gegen fünf Beschuldigte. Drei von ihnen sind in Haft:
Der frühere Mitarbeiter des Bundesbuchhaltungsagentur, der dem
Schulungsinstitut "Venetia" angeblich 16,5 Millionen Euro an Direktzahlungen
zukommen ließ und gefälschte Schuldverschreibungen ausgestellt haben soll,
der "Venetia"-Chef sowie ein Rechtsanwalt, der in Verdacht steht, als
Vermittler tätig gewesen zu sein. Über den fünften Beschuldigten - der sich
so wie der Goldminen-Besitzer auf freiem Fuß befindet - machte der Sprecher
der Korruptionsstaatsanwaltschaft keine Angaben.