Budgetsanierung

Österreicher: Bei Chefs & Asylanten sparen

Teilen

Die Bereitschaft der Österreicher, selbst Opfer zur Budgetsanierung zu bringen, hält sich in engen Grenzen.

Zum Abbau der Staatsschulden sollten nach Ansicht der Österreicher vor allem Manager sowie Asylanten und Flüchtlinge zur Kasse gebeten werden. Mit Sparen auf eigene Kosten kann sich die Bevölkerung dagegen nur wenig anfreunden. Das geht aus den Ergebnissen einer Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstituts IMAS hervor.

Zwei Drittel für Sparmaßnahmen
IMAS hat im März und April 1.055 repräsentativ für die Bevölkerung ab 16 Jahren ausgewählte Personen persönlich befragt. Dabei erklärten 67 Prozent, dass sie strenge Sparmaßnahmen der Regierung zur Budgetsanierung für notwendig halten. Nur zwölf Prozent sind nicht dieser Ansicht und 21 Prozent unentschieden.

Nach dem Florianiprinzip
Ungeachtet dessen hält sich die Bereitschaft der Österreicher, selbst Opfer zu bringen, in Grenzen: Die meisten treten für eine höhere Besteuerung von Managergehältern (70 Prozent), eine Reduzierung der Ausgaben für Flüchtlinge und Asylanten (56 Prozent) sowie den Abbau von Beamten und eine Verwaltungsvereinfachung (51 Prozent) ein. 50 Prozent sind für eine Kürzung des österreichischen EU-Beitrags und 48 Prozent für eine höhere Besteuerung von Banken.

Mehr Steuern für Tabak und Alkohol
35 Prozent sprechen sich für eine höhere Besteuerung von Tabakwaren aus, im Fall von alkoholischen Getränken sind es 33 Prozent. Für Einsparungen bei den Bundestheatern und Kulturbetrieben sind 31 Prozent, für höhere Strafen für Schwarzarbeit 25 Prozent. Nur 13 Prozent könnten sich eine Abschaffung der Hacklerpension vorstellen, jeweils sieben Prozent eine Einschränkung der Wohnbauförderung und eine CO2-Steuer auf Gas, Strom und Kohle sowie sechs Prozent den Wegfall der 13. Familienbeihilfe.

Höhere MöSt. ganz unbeliebt
Am wenigsten anfreunden könnte sich die Bevölkerung mit Einsparungen im Gesundheitswesen und einer Erhöhung der Steuern auf Treibstoffe (je fünf Prozent). Wenn es um das eigene Einkommen geht, haben die Österreicher überhaupt kein Verständnis fürs Sparen: Nur fünf Prozent sind für eine höhere Besteuerung des 13. und 14. Monatsgehalts. Jeweils vier Prozent treten für eine Nulllohn-Runde bei den Gehältern ein sowie für ein Einfrieren von Pensionen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten