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Corona-Krise

Ab 4. Mai in Wien wieder Besuche in Pflegeheimen erlaubt

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Aber auch hier gelten weiterhin gewisse Sicherheitsmaßnahmen. Was man beachten muss.

Auch die Alters- und Pflegeheime in Wien werden wieder für Besucher geöffnet - wenn auch unter strengen Auflagen. Denn Angehörige kann man ab 4. Mai nur in ausgewiesenen Begegnungsbereichen und nach Terminvereinbarung treffen. Auch die Einhaltung von Schutzmaßnahmen ist nötig, wie Bürgermeister Michael Ludwig und Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (beide SPÖ) am Mittwoch erläuterten.

Die Begegnungsmöglichkeiten können sowohl in den Einrichtungen, bevorzugt aber in den Außenbereichen am Gelände geschaffen werden. Besuche in den Zimmern bzw. den Apartments sind weiterhin grundsätzlich nicht möglich - abgesehen von Ausnahmefällen, wie Hacker erklärte. Das betrifft etwa Menschen in kritischen Lebensphasen oder für die Begleitung von Sterbenden. Sie sollen vorerst aber auf eine Person beschränkt bleiben.

Die Verordnung basiert laut Hacker auf einem Beschluss des medizinischen Krisenstabs der Stadt Wien. Dabei handle es sich nicht um "superpräzise Vorgaben", aber einheitliche Eckpunkte für die rund 90 stationären Pflegeeinrichtungen der Bundeshauptstadt. Die detaillierte Ausgestaltung obliegt den einzelnen Häusern, da diese jeweils andere bauliche Gegebenheiten hätten, betonte der Stadtrat.

Die Grundvorgaben sind aber einzuhalten: So wird es Besuche nur nach Terminvereinbarung geben, auch ist der Aufenthalt zeitlich begrenzt. Die schon in anderen Alltagsbereichen geltenden Regeln wie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutz oder das Abstandsgebot gelten auch in den Pflegeheimen.

Um die Einhaltung der Abstandsbestimmungen zu erleichtern, sollen in den Begegnungszonen auch räumliche Gegebenheiten geschaffen werden. So ist etwa die Anbringung von Plexiglaswänden eine denkbare Maßnahme.

Bürgermeister Ludwig hob auch die Leistungen des Pflegepersonals in den Pensionistenwohnhäusern hervor. Und er ließ anklingen, dass diese mittelfristig mit einer Gehaltsaufbesserung rechnen können. Wenn die Krise überwunden sei, gelte es, sich mit einem "sichtbaren Dankeschön" erkenntlich zu zeigen. Er könne sich dieses seitens der Stadt durchaus in "pekuniärer Form" vorstellen. Es werde Gespräche mit der Gewerkschaft geben.

Ludwig und Hacker verwiesen auf die psychischen Belastungen, die durch das strikte Besuchsverbot der vergangenen Wochen bei den Bewohnerinnen und Bewohnern entstanden seien. Doch nur so habe es gelingen können, die älteren Menschen vor dem Virus zu schützen. Der Stadtchef führte entsprechende Zahlen an: Seit Mitte April wurden in den Pflegeheimen 3.700 Corona-Tests durchgeführt. 59 davon oder 1,6 Prozent waren positiv.

Laut dem ärztlichen Direktor des Krankenanstaltenverbundes, Michael Binder, ist die Testquote im stationären Pflegebereich zuletzt erhöht werden. Derzeit werden rund 2.000 Tests pro Woche durchgeführt. In den Pflegeheimen laborieren aktuell 123 pflegebedürftige Menschen und 111 Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter an einer Covid-19-Erkrankung.
 

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Kapazitäten in Spitälern gesichert

"Wir wollen keine langen Wartelisten zustande kommen lassen", so Ludwig über die Kapazitäten in den Spitälern.

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SPÖ-Film statt Mai-Aufmarsch

"Es schmerzt uns natürlich sehr, dass der erste Mai nicht wie gewohnt stattfinden kann", so Ludwig. Allerdings kündigt er Alternativen, wie einen eigens produzierten Film an, der anstatt des Aufmarschs gezeigt wird.

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Hacker erklärt, dass die Lockerungen zunächst einmal bis Ende Mai gelten. Eine Verlängerung hält freilich mit der Entwicklung der Infizierten ab.

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Es gilt weiterhin: testen, testen, testen

KAV-Chef Michael Binder hält fest, dass weiterhin regelmäßig Bewohner und Mitarbeiter getestet werden.

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Hacker: "Solche Entscheidungen zu treffen, tut ein bisserl weh, aber sie sind notwendig"

Der Stadtrat zeigt sich betroffen, aber es sei eben notwendig auch weiterhin Maßnahmen zu setzen, um den Schutz der Menschen gewährleisten zu können. Bei Besuchen gilt es den Mindestabstand einzuhalten. Man könne sich berühren, aber nur mit Schutzkleidung.

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Kein Besuch im Zimmer

Der Schutz steht dennoch im Vordergrund. Besuch im Zimmer ist immer noch streng verboten. Eine Ausnahme gilt für Palliativpatienten.

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Begegnungszonen im Freien

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Harte Maßnahmen waren "der richtige Schritt"

Jetzt hat Stadtrat Hacker das Wort. Auch er betont, dass die radikalen Maßnahmen, die getroffen wurden, keine leichten waren. "Die Frage ist immer, was lösen wir damit aus. Aber es zeigt sich, dass es eine richtige Entscheidung war"

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Ludwig: Besucher in Pflegeeinrichtungen sollen sich vorher anmelden

Ab 4. Mai wird es auch eine Lockerung der Maßnahmen in Alters- und -Pflegeheimen geben. Familie und Freunde sollen sich anmelden können, wenn sie Bewohner besuchen wollen. Das Treffen selbst, soll dann in bestimmten Räumen stattfinden, erklärt Ludwig.

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Ludwig betont, dass das schnelle Eingreifen der Stadt Schlimmeres verhindert hat. Die Fälle in Pflegeheimen seien sehr gering. Das habe aber auch viel mit den rasch eingeführten Zutrittsbeschränkungen zu tun.

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Es geht los!

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In wenigen Minuten geht's los.

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Herzlich Willkommen zum Live-Ticker

Um halb 12 wollen Bürgermeister Michael Ludwig und Gesundheitsstadtrat Peter Hacker vor die Presse treten.