Inside FPÖ

Backstage: Wer in der FPÖ wirklich den Ton angibt

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PLUS: Le Pen bestand auf Mölzers Rücktritt. Mölzer Junior bleibt für FPÖ im Nationalrat.

Spitzen. Heinz-Christian Strache setzt mittlerweile nur noch auf einen kleinen Kreis von Vertrauten: In Sachen Strategie hört der FPÖ-Chef vor allem auf seine Generalsekretäre Herbert Kickl und Harald Vilimsky. Zum innersten Kreis gehört auch FPÖ-Nationalratspräsident Norbert Hofer.

Alle drei Herren sind keine schlagenden Burschenschafter und wollen eine rechtspopulistische Linie ohne NS-Anstreifungen fahren.
Sie waren es auch, die Strache in den vergangenen Tagen darin bestärkt hatten, Andreas Mölzer zum Rücktritt zu bewegen.
Strache hat mit FPÖ-Vizechef Gudenus freilich auch einen Vertreter der Burschenschafter in seinem engsten Kreis.

Marine Le Pen bestand auf Rückzug von Mölzer

Freunde. Hinter den Kulissen spielte keine Geringere als Frankreichs Front-National-Chefin Marine Le Pen eine Schlüsselrolle beim Abgang von Andreas Mölzer von der EU-Liste.

Denn die Chefin von Frankreichs rechtsextremer Partei drohte, das geplante EU-Bündnis mit der FPÖ platzen zu lassen, sollte FP-Chef Strache Mölzer nicht von der EU-Liste ­streichen.

Le Pen setzt im EU-Wahlkampf – anders als zu Zeiten ihres Vaters Jean-Marie – auf radikale Anti-EU-Parolen, will aber nicht an Antisemitismus anstreifen.

Wendelin Mölzer bleibt in der FPÖ

Mölzer. Wer nach dem Rückzug von Andreas Mölzer von Entzugserscheinungen geprägt sein sollte, darf beruhigt sein. Denn sein Sohn, Wendelin Mölzer, wird weiterhin für die FPÖ im Nationalrat sitzen. Der Kärntner teilt die politischen Ansichten seines Vaters.

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