Beim Treffen der EU-Sozialdemokraten hat Kern Chancen auf Spitzenkandidatur erhöht.
Salzburg/Brüssel. Bei Treffen der EU-Sozialdemokraten in Salzburg am Mittwoch erhielt Christian Kern mehr Zuspruch, als mancher Parteifreund dachte oder ventilierte. Vor allem die deutsche und spanische Sozialdemokratie könnte den Ex-SP-Kanzler, der als SPÖ-EU-Spitzenkandidat antritt, auch als europaweiten SP-Spitzenkandidaten unterstützen, sagen ÖSTERREICH internationale Diplomaten.
Der Hintergrund ist einfach: Die europäischen Sozialdemokraten – die in Deutschland etwa in einem echten Umfragetief sind – brauchen einen Frontrunner, der eine Chance hat, einen Absturz bei der EU-Wahl 2019 zu verhindern.
Kern will Kommissionspräsident werden
Sie scheinen Kern das zuzutrauen. Fix ist das freilich noch lange nicht. Die Entscheidung darüber wird erst am 7. Dezember fallen.
Der Ex-SP-Kanzler möchte jedenfalls die SPÖ bei der EU-Wahl auf Platz eins, die SPE auf Platz zwei führen – um sich so neu mit VP-Kanzler Kurz duellieren zu können. Danach hofft Kern darauf, Kommissionspräsident werden zu können. Das will die ÖVP freilich keinesfalls.