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Kurz bastelt mit Steuerexperten an seiner "14-Mrd.-Euro-Entlastung"

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„Niemals am Menschen sparen“, sondern „am System“, gibt Kurz dabei als Motto aus.

Er wolle – wie berichtet – eine Steuerentlastung von bis zu 14 Milliarden Euro, bekräftigt VP-Chef Sebastian Kurz im ­ÖSTERREICH-Gespräch. Er wolle „Österreichs Bürger jährlich um 2,4 bis 2,8 Milliarden Euro entlasten. Bis 2022 wären das bis zu 14 Milliarden.“

Doch wie realistisch sind diese großen Ankündigungen? Darüber diskutierte Kurz gestern mit Boston-Consulting-Managerin Antonella Mei-Pochtler, Finanzrechts-Uni-Professor Eduard Lechner, Universitäts-Professor Gottfried Haber und KPMG-Experten Hans Zöchling.

„Niemals am Menschen sparen“, sondern „am System“, gibt Kurz dabei als Motto aus. Haber, der einst bereits als Finanzminister gehandelt wurde, meint: „Der bisherige Grundzugang in Debatten über Steuerentlastungen war meist falsch. Wenn man das System effizienter, mit weniger Bürokratie, gestaltet, erhöht das die Leistungen für Bürger.“

„Ambitioniert“. Lechner sieht die Kurz Pläne als „ambitioniert, aber realistisch“ an. Bereits eine „geringfügige Senkung der Körperschaftssteuer“ würde „bis zu zehn Mal so hohe Effekte für Arbeits- und Wirtschaftsmarkt auslösen und nur 700 Millionen Euro kosten“. Mei-Pochtler und Zöchling kritisierten die „zu hohe Belastung“. Wie er seine Pläne konkret umsetzen will, will Kurz erst im September verraten.

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