Kanzler Sebastian Kurz startet diese Woche eine diplamatische Offensive.
Europa. Die vergangene Woche stand im Zeichen der Inszenierung – nach dem Besuch einer Party für einen Gesellschaftskolumnisten, der Buchpräsentation über Sebastian Kurz selbst und dem Opernball – setzt der ÖVP–Kanzler wieder auf EU–Politik.
Am Montag soll er EU–Kommissar Günther Öttinger in Wien treffen. Mit ihm will Kurz den österreichischen EU–Ratsvorsitz im 2. Halbjahr 2018. Kurz tritt ja für die populäre Position einer „sparsameren und effizienteren EU“ ein.
Am Dienstag steht dann bereits EU–Ratspräsident Donald Tusk auf dem Terminplan. Mit ihm will Kurz im Kanzleramt über den Gipfel des EU–Rats am 20. September in Wien reden. Schwerpunkt mit Tusk soll aber erneut Sicherheit und Asylpolitik sein.
Am Freitag fährt Kurz zum ersten Mal als Regierungschef – als Außenminister war er dort Stammgast – zur Münchner Sicherheitskonferenz. Am Samstagvormittag soll der türkise Kanzler dort eine große Europarede halten. In Deutschland wird die FPÖ–Regierungsbeteiligung skeptisch gesehen. Kurz möchte ein klares Bekenntnis zur EU abgeben.
Diskussion mit Juncker. Am Nachmittag soll er an einer Diskussion mit EU–Chef Jean–Claude Juncker, der ihn zuletz mis Küsschen empfangen hatte.Frankreichs Premier Edouard Philipp und der polnischen Ministerpräsidenten Mateusz sind ebenfalls dabei
Zudem stehen noch Treffen mit NATO–General Jens Stoltenberg, IWF–Chefin Christine Lagarde und Brexit–Chefverhandler Michel Barnier an. Viele schöne Fotos sind wohl auch diese Woche für Kurz garantiert.