Bei VP-FP-Mehrheit in Wien würde die ÖVP Strache zum Bürgermeister machen.
Strategie. Es ist der Stoff, aus dem türkis-blaue Träume gestrickt werden: „Wenn die SPÖ den Wiener Bürgermeister verlieren würde, wäre das ein Traum“, sagt etwa ein VP-Spitzenmann. Die ÖVP wäre denn auch bereit, FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache den Bürgermeisterposten zu überlassen. Der Haken an diesem VP-Plan: Derzeit ginge sich eine VP-FP-Mehrheit gegen die SPÖ nicht aus. Die Neos würden diesen Plan nicht unterstützen. Zudem sagt ein Türkiser: „Wenn die SPÖ klar Erste wäre, würde es uns schaden, wenn wir gegen sie koalieren.“
Plan B. Also hat die ÖVP, die in Wien in allen internen Umfragen hinter SPÖ und FPÖ liegt, einen Plan B für Wien. Sollte Michael Ludwigs SPÖ nach den Gemeinderatswahlen klar Erste bleiben, würden die Türkisen eine Koalition mit der SPÖ anstreben.
Nach dem „Linksruck“ bei den Grünen dürften sich die Chancen für eine SP-VP-Koalition vergrößert haben.
Blümel. Sollte es dazu kommen, würde der derzeitige VP-Kanzleramtsminister und Wiener VP-Chef Gernot Blümel als Wiener Vizebürgermeister nach Wien wechseln, sagt ein VP-Spitzenmann zu ÖSTERREICH.
Wien für ÖVP wichtig. Für VP-Kanzler Sebastian Kurz sei es „wichtig, dass wir uns vor den nächsten Nationalratswahlen in Wien gut aufstellen“, so der VP-Stratege.