Sebastian Kurz sorgt nicht erst seit letzter Woche für Ärger in der SPÖ.
Seit Monaten hat man den ÖVP-Außenminister in Verdacht, inhaltlich und auch faktisch in Richtung FPÖ abzudriften. Stichwort: Kurz’ Überlegungen in Sachen Grenzzaun oder dessen Kritik am EU-Türkei-Deal in Sachen Syrien.
In ÖSTERREICH meldet sich jetzt SPÖ-Alt-Kanzler Franz Vranitzky zu Wort – mit harscher Kritik am schwarzen Außenminister: „Die Bundesregierung hat eine Linie – und der haben alle Regierungsmitglieder zu folgen. Er ist angehalten, das auch zu tun“, so Vranitzky.
Auch Kurz’ Kritik an den Verhandlungen zwischen Brüssel und Ankara versteht der frühere SPÖ-Kanzler nicht: „Wir sind in einer extrem schwierigen Situation, da müssen wir natürlich auch mit der türkischen Regierung sprechen und vielleicht Dinge akzeptieren, die uns nicht so gefallen“, schreibt Vranitzky dem ÖVP-Jungstar in das Stammbuch. Und abschließend sagt der Alt-Politiker: „Wenn so mancher glaubt, er müsse jetzt in Richtung FPÖ stolpern, dann sage ich dazu: Das löst unsere Probleme sicherlich nicht.“ (gü)