"Weihnachtsfrieden"

Darum wollen Teile der FPÖ jetzt eine Demo-Pause

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Die Freiheitliche Wirtschaft sich für einen "Weihnachtsfrieden" am kommenden Wochenende ausgesprochen.

Die letzten Tage vor Weihnachten seien "überlebenswichtig für zigtausende Betriebe", so der Bundesobmann der Freiheitlichen Wirtschaft Mattias Krenn. Man habe Verständnis für die Proteste, die letzten Tage vor den Feiertagen seien aber für zigtausende Betriebe überlebenswichtig, hieß es. Am kommenden Einkaufswochenende soll "bitte ungestört gearbeitet werden können", ersuchte FW-Bundesobmann Matthias Krenn. Die Betriebe hätten ohnedies durch den jüngsten Lockdown "schon großen Schaden genommen", so Krenn. Die kommenden Tage entschieden bei "unzähligen Betrieben" über das wirtschaftliche Überleben und damit über die Zukunft zigtausender Arbeitsplätze.

FPÖ verteidigt Demo-Teilnahme

Die FPÖ verteidigte heute ihre Teilnahme an den Corona-Protesten vom Wochenende. Es habe sich um ein "großes friedliches Fest" gehandelt, versicherten FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz und der stellvertretende Klubchef im Parlament, Peter Wurm, am Dienstag. Die Proteste würden in ganz Österreich "irrsinnig" an Fahrt aufnehmen, was an der "unfähigen" und "gefährlichen" Regierung liege.

Die Märsche am Ring seien friedlich gewesen, die einzige Aggression sei vom "Schwarzen Block" ausgegangen - wobei hier Linke und Antifa-Vertreter gemeint seien, wie Schnedlitz erläuterte. Die Teilnehmer an der Demonstration wären gegen ein "Zwangsregime" und gegen Chaos auf die Straße gegangen. Ihnen liege nichts an Spaltung. "Wir wollen nicht mehr zusehen, dass Menschen, die aus berechtigten Motiven heraus demonstrieren, verächtlich gemacht werden", sagte der FPÖ-Generalsekretär. Es handle sich um rechtschaffene Bürger, die in Sorge seien, zeigte er sich überzeugt.

Zahlreiche Teilnehmer haben am Samstag jedoch auch geltende Gesetze ignoriert. Bei der Kundgebung war zu beobachten, dass viele Besucher FFP2-Masken verweigerten - oder nur dann verwendeten, wenn Polizei in der Nähe war. Tatsächlich setzte es wegen derartiger Verstöße auch Hunderte Anzeigen. Schnedlitz versicherte heute, dass man dieses Verhalten nicht gutheiße. "Wir haben auch mehrfach in Absprache mit der Polizei durchgesagt, dass man sich an die Maskenpflicht halten soll." Man habe selbst auch Tausende Masken verteilt.

"Wir von der Freiheitlichen Partei werden diese Gruppe der Menschen und auch alle anderen weiterhin unterstützen und wenn es sein muss, und zwar ganz sicher, auch auf der Straße", schloss Schnedlitz weitere blaue Demos nicht aus. Die FPÖ-Vertreter kritisierten heute einmal mehr die geplante Impfpflicht, Kampagnen für die Impfung von Kindern oder auch den Lockdown für Ungeimpfte. Wurm warnte auch vor einer verpflichtenden Immunisierung für Gesundheitspersonal, weil dadurch Personalnot drohe. Das zeige sich bereits in Italien.
 

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