Am 15.1. fixiert

Das ist der Fahrplan für Hahn-Nachfolge

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Nächste Woche ist klar, wer neuer Wissenschaftsminister wird. Der Nachfolger soll den ÖVP-Rückzug von der Hofburg-Wahl überdecken.

Der Nachfolge-Poker um Johannes Hahn wird heiß: Am 14. Jänner um 16.30 Uhr stellt sich der Noch-Minister und angehende EU-Kommissar für Regionalpolitik dem Hearing im EU-Parlament. Drei Stunden sitzt Hahn am heißen Stuhl, muss er die Fragen der EU-Abgeordneten im Stakkato beantworten. Als Redezeit ist jeweils nur eine Minute pro Frage vorgesehen.

Pröll präsentiert Hahns Nachfolger am 15. Jänner
Unmittelbar danach – wahrscheinlich noch am Freitag – wird ÖVP-Chef Josef Pröll den Nachfolger für Hahn präsentieren. Erste Beratungen dazu hat Pröll bereits für die ÖVP-Klausur am kommenden Wochenende in Altlengbach angesetzt. Doch mit der Präsentation will sich der ÖVP-Chef bis zum Ende kommender Woche Zeit lassen – aus Respekt vor dem EU-Parlament, wie es heißt.

Josef Pröll verfolgt damit eine klare Strategie: Obwohl sein Onkel Erwin weiterhin darauf beharrt, einen ÖVP-Kandidaten gegen Heinz Fischer in die Bundespräsidentenwahl am 25. April zu schicken, will Neffe Josef kommende Woche gleichzeitig mit dem Hahn-Nachfolger den Rückzug der Schwarzen von der Hofburgwahl verkünden. Kalkül: Der neue Minister – oder die neue Ministerin – soll überdecken, dass die ÖVP den Kampf gegen Heinz Fischer schon aufgegeben hat.

Pröll möchte strahlenden Nachfolger
Kein Wunder: Selbst der populäre Erwin Pröll konnte dem amtierenden Präsidenten das Wasser nicht reichen. Und Josef Pröll hat nach Onkel Erwins Absage keinen annähernd so populären Kandidaten an der Hand.

Wer Hahn nachfolgt, war bis zuletzt unklar. Wie ÖSTERREICH bereits berichtete, möchte der ÖVP-Chef einen „strahlenden Kandidaten“. Im Gespräch sind weiter WU-Rektor Christoph Badelt sowie die steirische Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder. Die steirische VP drängt vehement auf einen Minister aus der grünen Mark.

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