Am Samstag

Demo gegen Linzer Burschenbundball

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Die Organisatoren der Kundgebung erwarten rund 500 Teilnehmer.

Gegen den Burschenbundball am kommenden Samstag in Linz ist bis Dienstagvormittag eine Kundgebung angemeldet worden. Die Organisatoren erwarten 300 bis 500 Teilnehmer. Das bestätigte David Furtner von der Landespolizeidirektion Oberösterreich auf APA-Anfrage.

Furtner betonte, die Polizei rechne nicht mit Ausschreitungen. Sollte es aber Versuche in diese Richtung geben, werde man entsprechend reagieren und diese unterbinden. "Wir wollen keine Wiener Verhältnisse in Linz", stellte er fest.

Zur Teilnahme an der "Ersten Linzer Tanz-Demo" unter dem Motto "Laut gegen Nazis!" hat das Bündnis "Linz gegen Rechts" aufgerufen. Der Protest wird von zahlreichen SPÖ-Vorfeldorganisationen und der Gewerkschaftsjugend, von kommunistischen, Grünen und kirchlichen Organisationen sowie vom KZ-Verband und dem Mauthausen Komitee getragen. Neben Nationalratspräsidentin Barbara Prammer (SPÖ) und KZ-Überlebenden haben sich auch etliche Promis aus dem Kulturbereich - etwa der Liedermacher Konstantin Wecker, der Autor Kurt Palm oder die Schauspieler Erwin Steinhauer und Stefano Bernardin - gegen den Ball positioniert.

Namentlich forderten die Gegner der Veranstaltung Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) auf, nicht mehr am Burschenbundball teilzunehmen und auch keine Vertretung zu entsenden. Der Rektor der Kepler Uni, Richard Hagelauer, wurde in einem Schreiben ebenfalls aufgefordert, die Veranstaltung nicht mehr zu unterstützen. Pühringer will den Ball dennoch besuchen. Er setze mit seiner Teilnahme lediglich eine Tradition fort, die bereits seine Vorgänger - bis hin zum ehemaligen KZ-Insassen Heinrich Gleißner - gepflegt hätten. Wäre es eine politische Kundgebung, würde er ihm "ganz bestimmt" fernbleiben, versicherte Pühringer. "Eine ein- oder zweideutige Bemerkung in Richtung extrem Rechts würde mir bestimmt genügen und ich wäre nicht mehr dabei." Er habe bisher aber nie Grund zur Beanstandungen gehabt. Der Landeshauptmann vertritt zudem die Ansicht, dass der Burschenbundball in Linz mit jenem in Wien nicht zu vergleichen sei. Ähnlich äußerte sich der Vizerektor der Universität, Friedrich Roithmayr.

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