BZÖ warnt

Deutsche Wirte leiden unter Rauchverbot

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Deutsche Wirte stöhnen wegen Rauchverboten über Umsatzeinbrüche von bis zu 70 Prozent. Das BZÖ fühlt sich bestätigt.

Was in Österreich derzeit heftig diskutiert wird, gibt es in Deutschland seit Jänner: ein Rauchverbot in Lokalen. Laut einer Umfrage der Bild klagen jedoch die Gastronomen in Berlin über Umsatzeinbußen von bis zu 70 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Schnitt sollen es zwischen 20 und 30 Prozent sein. Die Bild hat die Gaststättenverbände und die Industrie- und Handelskammern in allen deutschen Bundesländern abgefragt: Nach deren Angaben hat es die kleinen Lokale und Bars mit nur einem Raum besonders getroffen.

Raucher-Klubs
Die Verbände führen den Umsatzrückgang nicht auf die hohe Inflation von über drei Prozent in Deutschland zurück, sondern sehen den Sündenbock für den Umsatzeinbruch im Rauchverbot. Vielen Lokalen drohe das Aus. Zudem gibt es eine vom Gesetz­geber nicht vorhergesehene, skurrile Entwicklung in Bayern: Immer mehr Lokale deklarieren sich zu „Raucher-Klubs“, um das harte Gesetz zu umgehen. Dieses erlaubt Qualmen nur noch in nicht öffentlich zugänglichen Gasträumen. Der Hinweis „geschlossene Gesellschaft“ ziert seitdem die Lokaltüren.

Warnung
Die Orangen ­sehen in der Umfrage ein „warnendes Signal“ für die Rauchverbotsallianz. „Angesichts der vorliegenden Horrorzahlen aus Deutschland ist ÖVP-Gesundheitsministerin Kdolsky aufgefordert, sämtliche Gespräche oder Vorarbeiten mit der SPÖ für ein Rauchverbotsgesetz sofort abzubrechen“, fordert BZÖ-Chef Peter Westenthaler. Bis Ende April will die Regierung ihr Nichtraucher-Paket vorlegen.

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