Die SPÖ soll sich ihr Online-Kurz-Bashing einiges Kosten lassen. Die Roten dementieren.
Sauberer Wahlkampf? Von wegen! Nur wenige Wochen nach dem offiziellen Neuwahl-Beschluss sind die Rufe sämtlicher Parteichefs nach einem fairen Wettkampf völlig vergessen. Vor allem in den sozialen Medien schenken sich die Noch-Regierungspartner SPÖ und ÖVP derzeit nichts.
Dirty? Nun lässt dei ÖVP mit einer schweren Anschuldigung aufhorchen: ÖVP-Generalin Elisabeth Köstinger ließ von Experten nachrechnen, was die Roten seit Amtsantritt von Parteichef Sebastian Kurz in sogenanntes „Negativ-Campaigning“ gegen selbigen gesteckt haben. Die beachtliche Summe: rund 200.000 Euro.
Das errechne sich, den Experten zufolge, u.a. aus der Bewerbung von „Aktivitäten gegen Kurz“ der SPÖ-Seite „kontrastblog“ (25.000 Euro monatlich) und dem SPÖ-Facebook-Profil (30.000) auf Google. Angeführt werden auch deren Betriebskosten (30.000) sowie die kürzlich gelaunchte Seite „kurznachgerechnet“ (15.000 Euro).
Spitze. „Mit Tal Silberstein (SPÖ-Berater, Anm.) wird dieser schlechte Wahlkampf-Stil aus den USA importiert“, zeigt sich Köstinger empört. Keine Empörung gab es überraschend bei den Roten, stattdessen ein nüchternes Statement mit kleiner Spitze: „Alle diese Seiten sind klar zuordenbar. Wir thematisieren dort unsere Inhalte und die von anderen Parteien. Weil wir diesen Wahlkampf über Inhalte führen werden.“ SP-Insidern zufolge entsprächen die, von der VP verbreiteten, Zahlen aber bei weitem nicht der Realität.