Im Bundesdienst

Ein Drittel der Chefs sind Frauen

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Für Frauenministerin Heinisch-Hosek zeigen Quote und Förderung Wirkung.

Der Anteil von Frauen im gesamten Bundesdienst hat sich in den letzten fünf Jahren kontinuierlich gesteigert und liegt aktuell bei 40,6 Prozent. Bei den Führungspositionen sind mittlerweile 31,7 Prozent weiblich besetzt, das geht aus einem Bericht von Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (S) hervor, den sie am Mittwoch im Ministerrat präsentiert. "Die Quote wirkt", stellte die Ministerin dazu fest und sieht sich dadurch in ihrer Forderung nach Quoten auch in der Privatwirtschaft gestärkt.

Über alle Qualifikationsgruppen hinweg beträgt der Frauenanteil in Führungspositionen aktuell 31,7 Prozent. 2006 lag dieser Anteil noch bei 27,7 Prozent, 2010 kam man erstmals über 30 Prozent. Betrachtet man die Qualifikationsgruppe Akademikerinnen in Top-Jobs - das sind Sektionschefinnen oder etwa Gruppenleiterinnen -, beträgt der Frauenanteil in diesen Führungspositionen 23,2 Prozent (2006: 15,8 Prozent) Heinisch-Hosek verweist auf den Vergleich mit der Privatwirtschaft: 2011 zählte man dort nur 5,1 Prozent Frauen in Vorständen und 11,2 Prozent in Aufsichtsräten.

Die Frauenquote im öffentlichen Dienst wurde mit der letzten Dienstrechtsnovelle (1. Jänner 2012) auf 50 Prozent erhöht. Die Quote sei jedoch nur ein Teil der Frauenförderungsoffensive, erklärte Heinisch-Hosek und verwies etwa auf ein spezifisches Ausbildungsangebot für Frauen oder Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Im Bund seien die Erfahrungen mit der Quote positiv, so die Ministerin: "Ich frage mich langsam, was braucht es noch, bis die Privatwirtschaft das erkennt und endlich auf diesen Zug aufspringt."

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