Nach Eingriff wieder fit

Pröll über OP: Hatte keine Angst vor Tod

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Im ÖSTERREICH-Interview spricht Erwin Pröll über seine OP an der Halsschlagader.

Es war die Story der Woche: Am Montag wurde bekannt, dass Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll den Landtagswahlkampf im März mit einer gefährlichen Verengung der Halsschlagader absolvierte. Erst nach der Regierungsbildung ließ sich Pröll im Mai im Wiener Rudolfinerhaus operieren.

Da war eine Operation unumgänglich: Die Carotis war bereits zu 80 % verengt. Eine gefährliche Situation: Denn wenn sich ein Teil des Thrombus löst, kommt es zum Schlaganfall.

Im ÖSTERREICH-Interview erzählt Pröll nun, wie gefährlich die Situation wirklich war, wie es ihm jetzt geht und warum er sich nach reiflicher Beratung mit seiner Familie und den Ärzten dazu entschloss, die OP erst nach dem Wahlkampf durchführen zu lassen. Kürzer treten will Pröll jedenfalls auch nach der OP nicht: „Wer sich das erhofft hat, den muss ich enttäuschen.“
 

"Halsschlagader war zu 80 Prozent verengt"

ÖSTERREICH: Herr Landeshauptmann, wann wurde die verengte Halsschlagader bei Ihnen diagnostiziert?
Erwin Pröll: Ich gehe regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung. Ich kann nur jedem raten, diese Vorsorgeuntersuchung zu machen. Im September des vorigen Jahres stellte sich dann heraus, dass meine linke Halsschlagader zu 74 % verstopft war. Danach hat man mir bei einer Untersuchung im Landesklinikum Tulln gesagt, dass diese Verengung ein kalkulierbares Risiko ist.

ÖSTERREICH: Trotz Lebensgefahr sind Sie im März in den Wahlkampf gezogen?
Pröll: Ich habe mich mit den Ärzten, meiner Frau und meiner Familie beraten und entschieden, nicht vor der Wahl zu operieren.

ÖSTERREICH: Hat Sie das im Wahlkampf beeinträchtigt?
Pröll: Überhaupt nicht, weder physisch noch psychisch. Die Ärzte haben gesagt, dass ich mich sofort melden muss, sobald ich ein Gefühl der Taubheit verspüren sollte. Aber zum Glück hatte ich das nicht. Ich habe dann nach der Wahl noch die Regierungsbildung durchgezogen und mich dann am 14. Mai operieren lassen. Zu diesem Zeitpunkt war die Halsschlagader schon zu 80 % verengt. Da musste ich mich operieren lassen.

ÖSTERREICH: Hatten Sie zu einem Zeitpunkt Angst vor dem Tod?
Pröll: Nein, ich hatte überhaupt keine Angst.

ÖSTERREICH: Haben Sie Ihren Lebensstil seit dem Eingriff geändert?
Pröll: Ich pflege einen einfachen Lebensstil, bin diszipliniert beim Essen, trinke wenig Alkohol. Und ich mache viel Sport: Ich fahre viel Rad, spiele Tennis.

ÖSTERREICH: Sie planen also nicht, kürzerzutreten?
Pröll: Sicher nicht. Wer sich das erhofft hat, den muss ich enttäuschen.

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