Polit-Bombe im Ex-Kanzler-Interview! Sebastian Kurz rechnet in der „Financial Times“ mit seiner eigenen Regierungszeit ab – und hat eine überraschende Reue.
Es sind markige Aussagen, die der 39-jährige Ex-Kanzler und mittlerweile als Unternehmer erfolgreiche Sebastian Kurz im Interview mit der Financial Times tätigt.
Sebastian Kurz: „Ich bereue die Koalition mit den Grünen“
Klare Worte des ehemaligen ÖVP-Chefs gibt es zu seiner Regierungszeit: Während er die umstrittene Koalition mit der FPÖ als „richtig“ und „sehr erfolgreich“ feiert, bereut er die spätere Zusammenarbeit mit den Grünen. Die Frage, ob er die FPÖ-Koalition bereue, beantwortet Kurz so: „Überhaupt nicht. Ich bereue die Koalition mit den Grünen." Als Erfolge von Türkis-Blau nennt er Budgetdisziplin, Arbeitsrecht und Migrationskontrolle.
Gegen die Brandmauer
Kurz stellt sich klar gegen den „cordon sanitaire“ und gegen eine Ausgrenzung rechter Parteien. Rechte Positionen hätten „das gleiche Existenzrecht“ wie linke, so der Ex-Kanzler. Die Idee einer undurchdringlichen Brandmauer habe sich nicht bewährt.
Alarm in Wiener Schulen
Mit einem Wiener Beispiel macht Kurz auf „demografische Verschiebungen“ aufmerksam: In Wiener Schulen sei die größte religiöse Gruppe mittlerweile muslimisch. Wenn ein Kind als einziges mit Deutsch als Muttersprache in der Klasse sitze, sei das „ein Problem“.
„Großer Fehler“ – Europa gegen Trump
Scharfe Kritik übt Kurz an europäischen Spitzenpolitikern für ihre Einmischung in die US-Politik nach der Wahl 2020. „Das macht man nicht“, so Kurz. Dieser Fehler belaste die transatlantischen Beziehungen unnötig.
Comeback? Nein!
Ein politisches Comeback schließt Kurz jedoch aus. Er konzentriere sich auf sein Tech-Unternehmen Dream. Weiter äußern wird er hingegen seine politische Meinung.