Gestern postete Strache, dass er zurück an die FPÖ-Spitze in Wien wolle. Die FPÖ selbst schäumt.
Sämtliche FPÖ-Landeschefs reagierten gestern empört über ihren Ex-Chef Heinz-Christian Strache. Dieser postete – wenige Stunden, bevor das blaue Wahldebakel in der Steiermark offiziell wurde – eine kleine politische Bombe: „Ich biete der FPÖ die Rückkehr als Wiener Parteichef an. Die Parteibasis sollte beim kommenden Landesparteitag entscheiden. Machen wir eine demokratische Basis-Abstimmung, wer die FPÖ in die Zukunft und Wiener Wahl 2020 führen soll.“
Wut
In der FPÖ macht man den gefallenen Ex-FPÖ-Vizekanzler – wegen seiner Skandalaussagen im Ibiza-Video, die die Koalition platzen ließen, wegen der Spesenaffäre um ihn, der Casinos-Bestechungsaffäre und den jüngsten Gold-Enthüllungen – für die Wahldesaster der Blauen verantwortlich.
Aber: Bereits am Samstag hielt Strache eine Rede bei einer Raucher-Demo und wurde dort von Wiener Blauen begleitet. Zudem erhielt er einiges an Applaus. Die Basis der Wiener FPÖ sei „gespalten. Hier gibt es viele, die loyal zu Strache sind oder sich mit ihm mehr Erfolg bei der Wahl versprechen als mit Dominik Nepp“, so ein FPÖ-Insider. Die übrigen Landeschefs wollen, dass Nepp Strache nun aus der FPÖ ausschließt. Dann würde Strache wohl eine eigene Partei gründen.