Erhöhung des gesetzlichen Pensionsalters für Fiskalrats-Chef "absolutes Muss"
Die Bundesregierung hat sich auf die Pensionsanpassung für das kommende Jahr geeinigt. Nur Pensionen bis 2.500 Euro wird die Inflation voll abgegolten, bei Bezügen darüber gibt es einen Fixbetrag von 67,50 Euro. Von dieser sozialen Staffelung müsse man wegkommen, sagte Fiskalrats-Präsident Christoph Badelt im Ö1-"Morgenjournal". Der Ex-Chef der Alterssicherungskommission Walter Pöltner nannte sie gar "populistisch" und "nicht sozial".
"Es wird immer übersehen, dass die Pensionen keine Sozialleistung, sondern eine Versicherungsleistung sind", sagte Pöltner im Gespräch mit den "Salzburger Nachrichten" (Freitag-Ausgabe). Die, die viel eingezahlt haben, bekommen eine höhere Pension - jene, die wenig eingezahlt haben, bekommen weniger. "Wenn man also denen, die viel eingezahlt haben, weniger Erhöhung gibt als denen, die nichts oder wenig eingezahlt haben, dann widerspricht das eindeutig dem Versicherungsprinzip. Und das ist ungerecht."
Ähnlich argumentierte auch Badelt. Jene, die mehr eingezahlt haben, würden durch die Staffelung "bestraft". Im konkreten Fall, Stichwort Budgetsanierung, müsse zwar auch an "kleinen Rädern" gedreht werden, weshalb eine Staffelung schon vernünftig sei, langfristig solle man aber davon wegkommen. Für den Fiskalrats-Präsidenten ist eine Erhöhung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters "ein absolutes Muss".