Die Grünen wollen jetzt auf eine erfahrene Kulturmanagerin setzen. Wer Lunacek folgen könnte.
Wien. Montag möchte Grün-Vizekanzler Werner Kogler die neue Kulturstaatssekretärin präsentieren. Geht es nach Kogler, soll diesmal eine erfahrene Kulturmanagerin zum Zug kommen. Eine Entscheidung, die freilich vom erweiterten grünen Bundesparteivorstand abgesegnet werden muss.
In der grünen Welt wurde gestern vor allem ein Name genannt: Andrea Mayer. Diese ist derzeit Kabinettschefin von Bundespräsident Alexander Van der Bellen und war davor zehn Jahre Sektionschefin im Kulturministerium.
Sie erfülle daher gleich zwei Kriterien: Sie sei „bestens in der Kulturszene vernetzt“ und habe gleichzeitig als ehemalige Kunst- und Kultur-Sektionschefin im Bundeskanzleramt „auch viel politische Erfahrung“. Übersetzt: Sie könne mit Finanzminister Gernot Blümel ebenso ein Budget verhandeln, wie rechtzeitig die Sorgen und Nöte der Kulturschaffenden first hand mitbekommen. Begonnen hatte sie ihre Karriere bei Ex-SPÖ-Kulturminister Rudolf Scholten. Unter Josef Ostermayer stieg sie an die Spitze der Kunst- und Kultursektion auf. Unter Thomas Drozda verließ sie das Ministerium.
Auch prominente Quereinsteigerinnen genannt
Erfahrung. Auch die Generaldirektorin der Nationalbibliothek, Johanna Rachinger, wird von einzelnen Grünen genannt. Ebenso sei eine Theater- oder Museumsdirektorin „eine Möglichkeit“. Aber zumindest Stand gestern galt die 57-jährige Juristin Mayer, die auch im Aufsichtsratsgremium der Salzburger Festspiele saß, als Favoritin.
(Isabelle Daniel)