Weil Professor Fritz Hausjell auf unvollständige Grafik hinwies, beschimpfte ihn ein FPÖ-Politiker öffentlich.
Aufregung. Für viel Wirbel sorgt derzeit ein Tweet des Publizistik-Professors Fritz Hausjell, in dem er auf eine unvollständige Grafik der ORF-Sendung "Im Zentrum" zur 60-Stunden-Woche hinwies. Dabei bemerkt er, dass in der Auflistung der Arbeitszeitregelung in Österreich der Zeitraum vom Zweiten Weltkrieg nicht berücksichtigt wurde. Hausjell schreibt: Ein kleiner zeithistorischer Einwand: Ab Jänner 1942 wurde unter NS-Herrschaft schrittweise die Wochenarbeitszeit von 48 Stunden auf 60 erhöht. Grund: „totale“ Kriegsführung. Zuständig: Der „Reichsbevollmächtigte für den totalen Kriegseinsatz“ Dr. Joseph Goebbels."
Der Hinweis spaltet die Meinungen auf Twitter. "Sind Sie von Uni und Wissenschaft jetzt voll in SP-Zentralsekretariat und Propaganda übersiedelt?", schreibt Journalist Peter Rabl kritisch zum Tweet. "... wo stimmt das nicht ?Bin Zeitzeuge früherer Mißstände, die jetzt als Fortschritt verkauft werden.Aus dieser Vergangenheit kann niemand Zukunft formen.21 Jhd u Flexibilisierg sieht anders aus", kommentiert eine andere Userin.
FPÖ-Politiker rastet aus
FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker rastet auf Twitter aus und beschimpft den Uni-Professor: "Gehen Sie bitte in die nächste Psychiatrie, rasch! Selten solchen unterirdischen Schmarrn gelesen. #jenseitig #krank" Die Ausfälligkeit des Politikers stört viele User. "Eines Politikers unwürdig", schreibt ein User.
Gehen Sie bitte in die nächste Psychiatrie, rasch! Selten solchen unterirdischen Schmarrn gelesen. #jenseitig #krank
— Christian Hafenecker (@hafi1980) 24. Juni 2018