Wien

Fritzl klagt FPÖ wegen Werbung

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Das Fritzl-Plakat der FPÖ schlägt Wellen. Ein Anwalt will auf 10.000 Euro klagen.

Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten, doch grenzwertig ist das „gefälschte“ SPÖ-Plakat der Freiheitlichen Arbeitnehmer NÖ (FA NÖ) mit dem Porträt von Josef Fritzl allemal. Ob es juristisch auch klagbar ist, könnte sich in Kürze erweisen. Rechtsanwalt Walter Anzböck, der Masseverwalter Fritzls, will mit einer Unterlassungsklage und einer Entschädigungsforderung gegen das Plakat vorgehen. Die FPÖler blicken dem gelassen entgegen.

FPÖ unterstellt SPÖ 
Pläne für Täterschutz

Das Plakat soll ein Angriff auf Pläne innerhalb der SPÖ sein, in denen über eine Abschaffung der lebenslänglichen Inhaftierung für Straftäter diskutiert wurde. Offizielle Parteilinie ist dies bis heute jedoch nicht. Dennoch zielt der Satz neben dem Fritzl-Kopf auf dem Plakat darauf ab: „25 Jahre sind genug. Das SPÖ-Justizpaket für mehr Täterschutz“, heißt es provokant.

10.000 Euro für 
die Fritzl-Familie
Anwalt Anzböck poltert: „Dieses Werbe-Sujet ist in jeder Hinsicht geschmacklos und ein Affront gegen die Opfer“, sagt er. 10.000 Euro will er von den Freiheitlichen Arbeitnehmern als Entschädigung einklagen. Das Geld soll den Opfern von Josef Fritzl, also der Familie des Inzest-Vaters, zugutekommen.

FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl: „Ich bin gespannt, wie man eine Klage argumentieren will. Das Plakat ist eine provokante Abrechnung mit dem justizpolitischen Amoklauf von Hannes Jarolim. Das kündigt sich Grausliches an. Wir sind jedenfalls für Opfer- und nicht für Täterschutz.“

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