In Geheimbericht taucht schwedischer Gripen als aussichtsreicher Eurofighter-Gegner auf.
Wien. Seit 29. Juni ist der Eurofighter-Bericht fertig – veröffentlicht hat ihn Heeresminister Mario Kunasek nicht. „Es gibt noch Fragen mit Experten zu klären – außerdem wird das auch auf Ebene der Regierungskoordinatoren besprochen“, heißt es aus Kunaseks Büro. Tatsächlich schien alles auf einen Verbleib der Eurofighter hinauszulaufen: Hatte man doch der seinerzeitigen Doskozil-Kommission vorgeworfen, die Eurofighter-Kosten „hochgerechnet“ zu haben, um nach dem Streit mit Airbus aussteigen zu können. Indes gilt die neue Regierung als Eurofighter-freundlicher.
Wie ÖSTERREICH aus Heereskreisen erfuhr, soll im neuen Bericht aber der schwedische Gripen als ernsthafter Konkurrent aufgetaucht sein. Und das, obwohl Eurofighter ein „Sorglos-Paket“ samt Senkung der Betriebskosten angeboten hat. Aus diesem Grund verzögere sich auch die Veröffentlichung des Berichtes – was Kunaseks Sprecher allerdings zurückwies. Der Bericht gebe ohnehin keine Empfehlung ab – es würden nur alle Optionen genannt.
Die Schweden bieten indes für rund 2 Mrd. € 18 Gripen D (mit niedrigeren Betriebskosten). Auch die von Ex-Minister Doskozil verkündete „Ein-Flotten-Strategie“ soll vom Tisch sein: Anstatt der alten Saab Ö 105 sollen Jet-Trainer angeschafft werden.