Heftiger Widerstand

Grüne toben wegen Lobautunnel: "Unsinn, Milliarden für Beton"

Grünen-Chefin Gewessler schockiert ++ NGOs warnen vor Lobautunnel-Bau. 

Verkehrsminister Peter Hanke (SPÖ) revidierte die Entscheidung seiner Amtsvorgängerin Leonore Gewessler, jetzt Chefin der Grünen, die den Lobautunnel aus dem Bauprogramm der Asfinag streichen ließ. Der Lückenschluss der S1 ist umstritten.

„Betonminister Hanke“  

„Mit dem Abrissbagger reißt die Wiener SPÖ nicht nur Natur nieder. Sie nimmt unseren Kindern auch das Vertrauen, dass Politik alles tut, damit sie eine gute Zukunft haben können“ , klagt Gewessler am Donnerstag. „Alle vom Bund beauftragten wissenschaftlichen Untersuchungen haben bestätigt: Mehr Straßen führen zu mehr Verkehr.“ Der „Betonminister Hanke“ treffe Entscheidungen entgegen „klarer wissenschaftlicher Erkenntnisse und gegen die Interessen der Menschen.“

"Soziale Schieflage"

Die Grünen werfen der Bundesregierung eine massive soziale Schieflage vor: „Wenn es um die Bekämpfung der Teuerung, die Kindergrundsicherung oder eine Entlastung bei Energiekosten oder Öffi -Tickets geht, heißt es: Dafür ist kein Geld da. Aber für Milliarden an Beton mitten im Nationalpark sind plötzlich sämtliche Kassen geöffnet“, kritisiert Gewessler.

„Jeder Euro, der in diesem Projekt versenkt wird, fehlt doppelt – in Bildung, Klima- und Naturschutz, bei sozialer Gerechtigkeit. Wir werden weiter für Verantwortung und Vernunft kämpfen – für die Menschen, nicht für den Beton“, hält Gewessler fest. 

NGOs äußern Protest

Greenpeace spricht von „zukunftsfeindliche Betonpolitik“, der WWF von einem „milliardenschweren Irrweg.“Zu erwarten sind heftige Aktivisten-Proteste – immerhin verläuft die S1 durch und unter dem Nationalpark Donauauen.

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