Häupl-Interview

"ATIB-Schule ist nach Kriegsspiel sofort aufzulösen"

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Häupl zieht im ÖSTERREICH-Interview Bilanz. In Teil 1 zu Islam, Praterstern und Co.

ÖSTERREICH: Ärgern Sie sich, dass Sie bei Missständen mit Islam-Kindergärten und zuletzt beim Kriegsspiel in einer Schule nicht vorab aktiv geworden sind?

Michael Häupl: Von Islamisierung im Kindergarten hat immer nur Herr Kurz gesprochen, aber nie Beweise geliefert. Die Management-Probleme, die wir hatten, sind gelöst. Ich habe ja auch dafür gesorgt, dass dort Personen ausgetauscht wurden. Was allerdings in der ATIB-Schule passiert ist, unterliegt nicht meiner Kontrolle, sondern dem Kultusamt des Bundeskanzlers. Wo es in meiner Verantwortung liegt – also bei den Kindergärten –, habe ich ordnend eingegriffen. Es soll der Kanzler nicht mit dem nackten Finger auf mich zeigen, wenn er selbst bei der Atib-Schule die Verantwortung hat.

ÖSTERREICH: Wie soll es ­weitergehen?

Häupl: Es geht überhaupt nicht, dass man mit Kindern Krieg spielt. Diese Schule gehört sofort aufgelöst. Ohne Wenn und Aber.

ÖSTERREICH: Bringt es das Alk-Verbot am Praterstern?

Häupl: Das werden wir sehen. Ich habe es schon vor über einem Jahr vorgeschlagen. Ziel ist, dass Zugpassagiere nicht von Alkoholisierten belästigt werden. Das geht nicht. Diese Szenen wollen wir in Wien nicht. Nach einem Jahr wird das Verbot evaluiert.

ÖSTERREICH: Der neue Sportminister will unbedingt das Praterstadion abreißen. Es gebe gar keinen Denkmalschutz, sagt er.

Häupl: Die Trumpisierung schreitet voran. Dennoch wird Unwahres durch ständiges Wiederholen nicht wahrer. Die Außenwand steht unter Denkmalschutz. Um die 70 Mio. €, die Strache hat, kann man zumindest einen Teil der notwendigen Modernisierung umsetzen, wie ich sie vorgeschlagen habe.

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