Vor Knalleffekt in der Wiener SPÖ: Häupl könnte bleiben, um Ludwig zu stoppen.
Hinter den Kulissen haben sich zuletzt die Fronten in der Wiener SPÖ extrem verhärtet: Die großen Bezirke wollen sofort nach der Nationalratswahl "ihren" Stadtrat Michael Ludwig als Nachfolger von Michael Häupl durchboxen.
Strategie gegen Ludwig. Häupl selbst und die "Linken" in der SPÖ, allen voran Stadträtin Renate Brauner, wollen Ludwig um jeden Preis verhindern, haben aber keinen geeigneten Nachfolgekandidaten.
Deshalb plant Häupl, trotz ursprünglicher Zusagen nach der Wahl zu gehen, laut Insidern nun einen Coup: Der Nachfolger von Michael Häupl soll Michael Häupl heißen.
Kommt nach der Nationalratswahl im Herbst Schwarz-Blau im Bund und scheitern dann Versuche, Noch-Kanzler Christian Kern ins Rathaus zu lotsen, will Häupl zunächst "zur Regelung der Nachfolge" - wie in ÖSTERREICH angekündigt - bis Ende Mai 2018 bleiben.
Und sollte bis dahin Schwarz-Blau "soziale Grausamkeiten" beschließen, könnte er sofort eine vorgezogene Wien-Wahl ausrufen - natürlich mit Häupl als Spitzenkandidat.