Nazi-Versand

Hat Grazer FPÖ-Mann auch bei "Aufruhr" bestellt?

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Nicht nur die beiden Mitarbeiter des Dritten Nationalratspräsidenten Graf sollen bei dem Nazi-Versand geordert haben.

Auf der umstrittenen Bestellliste des rechtsextremen "Aufruhr"-Versand, auf der sich Mitarbeiter des Dritten Nationalratspräsidenten Martin Graf befinden, kommt auch der Grazer FPÖ-Klubchef, Armin Sippel, vor. Sippel, der in dieser Funktion vor einem halben Jahr Susanne Winter nachgefolgt war, weist die Vorhaltung zurück, Shirts mit einschlägigen Aufdrucken bezogen zu haben.

Ehre-Freiheit-Vaterland und 88
Im "Falter" heißt es unter Bezugnahme auf jene Bestelldateien, die von deutschen Hackern in Umlauf gebracht wurden und deren Echtheit von den Grünen bestätigt und von der FPÖ angezweifelt wird, dass eine Person, deren Daten exakt auf den Grazer Klubchef zutreffen, 2004 ein Shirt mit der Aufschrift "Nationalist - Ehre-Freiheit-Vaterland" und ein "Polo Hemd, Germania - 88 wear (mit Kragenaufdruck)" bestellt haben soll. "88" ist ein in der rechtsextremen Szene gängiger Code für "Heil Hitler", "8" steht für den achten Buchstaben im Alphabet.

"Nicht auf mir sitzen lassen"
Sippel dementiert, jemals etwas bei dem Versand bestellt zu haben. Er könne sich nicht erklären, wie sein Name auf diese Liste komme: "Ich bin schockiert, dass mein Name da auftaucht. Ich kenne diesen Versand erst vom Hörensagen aufgrund der Debatten im Parlament". Sippel vermutet eine Manipulation und will Aufklärung etwa über die Ausforschung der IP-Adressen der Internet-Besteller: "Ich will das nicht auf mir sitzen lassen".

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