FP-Blatt will Aus von Kneissl

Heftige Kritik, weil Kneissl nicht sagt, dass sie FP wählt

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FPÖ-Mann Walter Seledec bekräftigt seinen Unmut gegen Außenministerin Kneissl.

Dass die von der FPÖ nominierte Außenministerin Karin Kneissl in der blauen Welt bereits seit Längerem nicht mehr wohlgelitten ist, hat ÖSTERREICH bereits geschrieben. Dass dieser Unmut aber nun auch noch offen im FPÖ-nahen Blatt Zur Zeit formuliert wird, ist neu.

Niemand Geringerer als der einstige Chefredakteur des ORF, der nun bei dieser weit rechts stehenden Postille als Chef fungiert, verlangt in seinem Kommentar (siehe Faksimile) de facto die Ablöse von Kneissl.

Der Hintergrund des neuerlichen Ärgers mit der Nahost-Expertin: Die Außenministerin wollte sich trotz mehrmaligen Nachfragens in der ORF-Pressestunde nicht darauf festlegen, dass sie bei der EU-Wahl FP-Kandidat Harald Vilimsky – also die FPÖ – wählen würde.

"Dann kann sie am besten gleich und sofort gehen"

„Wem es nicht gefällt, der oder die kann natürlich gehen. Am besten gleich und sofort“, kontert Seledec. Der auf oe24.TV nun meint, er stünde mit seiner Kritik „in der FPÖ nicht alleine da“.

Tatsächlich würden einige Blaue Kneissl bereits seit geraumer Zeit lieber abgelöst sehen. Sie hätten lieber Infrastrukturminister Norbert Hofer – der Interesse haben soll – im Außenamt. FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache soll aber – noch – an Kneissl festhalten. Dass die Außenministerin kein FP-Mitglied ist, dürfte auch der ÖVP lieber sein.

Der Druck der FP-Basis auf Strache könnte bald steigen …

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